Der noch anhaltende Coronavirus, die startende US-Berichtssaison und die hohe Marktvolatilität bilden derzeit die Hürde für weitere Aufwärtsimpulse. Der Broker IG taxiert zur Stunde den DAX auf 10.513 Punkte. Damit liegt der DAX30 rund 2 Prozent tiefer als am Vortag.
Seit Mitte März konnte der DAX rund 30 Prozent zulegen und einen Teil der Wegstrecke wiedergutmachen. Allerdings erreicht der Performanceindex nun eine erste wichtige Hürde.
Saisonale Muster in außerordentlichen Zeiten
Saisonale Muster dienen in der Analyse der groben Trendrichtung und sollten nicht als ein Handelssystem gesehen werden. Insbesondere in außerordentlichen Jahren wie aktuell der Fall.
Dennoch können aktuell ein paar historische Erkenntnisse gewonnen werden. Historisch steigt der DAX in den letzten 33 Jahren von Mitte März bis Ende Mai im Durchschnitt um 3,80 Prozent.
Gegenwärtig ist eine ähnliche Erholung zu beobachten, die genau Mitte März nach Verteidigung der 8300 Punktemarke gestartet wurde. Auf Basis der saisonalen Kursbewegungen, könnte der DAX noch bis Ende Mai weiter steigen und von dort wieder in eine zweite Korrekturphase übergehen, die zumindest zu Tests der bisherigen Jahrestiefs führen könnte.

Veränderung in | Long-Positionen | Short-Positionen | Open Interest |
Täglich | 21% | 45% | 34% |
Wöchentlich | 14% | -5% | 2% |
Charttechnisch muss das Bollwerk überwunden werden
Der DAX erreicht langsam eine erste wichtige Widerstandsregion die sich zwischen 10.800 Punkten und 10.900 Punkten erstreckt. Gelingt keine nachhaltige Überwindung der Region auf Schlusskursbasis, könnte gepaart mit der startenden US-Berichtssaison zu ersten Abverkäufen kommen.
Bis Ende Mai könnte der DAX sich vorerst seitwärts bewegen, wenn der RSI weiterhin um die Grenzschwelle bei 48.5 tendiert. Dabei könnte sich eine Handelsspanne zwischen dem 38,20-%-Fibonacci-Retracement bei 10.344 Punkten und 10.990 Punkten entwickeln.
DAX Chart (4H)

Quelle: IG