Gesprächsansätze:
- Dollar versucht Wende abzuwehren, da IWF vor 'hohlen' Märkten warnt
- Japanischer Yen steigt nach Erschütterung der Risikobasis sprunghaft an
- Britisches Pfund gemischt, da Daten sowohl volkswirtschaftliche Gesundheit und Probleme aufzeigen
Dollar versucht Wende abzuwehren, da IWF vor 'hohlen' Märkten warnt
Der zweite Tag mit Verlusten hat den US Dollar in eine prekäre Situation gebracht. Seit die Bullenwelle vor drei Wochen begann, hatten wir noch keinen dreitägigen Rückgang erlebt. Und, wenn wir das Momentum dieser Treibkraft, der fundamentale Hintergrund und das technische Verhalten der Hauptwährungspaare berücksichtigen, würde ein dritter Rückgang in Folge wohl eine deutlich ernsthaftere Korrektur für die Währung auslösen. Ein kurzer Blick auf die Charts des EUR/USD, USD/JPY und AUD/USD unter anderen Hauptwährungspaaren zeigt uns dasselbe Muster wie der Dow Jones FXCM Dollar Index (Ticker = USDollar) zurzeit aufweist: eine konsistente, zügige Dollar-Rallye die kürzlich in eine Schiebezone gefallen ist. Wenden sind von Natur aus Ereignisse mit geringer Wahrscheinlichkeit, aber es ist eher möglich, dass Wenden nach einer Konsolidierungsperiode stattfinden und sich nicht abrupt als Top oder Boden in ‘V’-Form entwickeln.
Die Fundamentalaspekte werden schlussendlich die Motivation für die nächste Bewegung bringen, ob nun der Bullentrend sich wieder beschleunigt oder schließlich abbricht. Das eigene Momentum des Dollars bildet zurzeit eine Gefahr, da sein Tempo nicht den Entwicklungen seines fundamentalen Hintergrunds entspricht. Die Abwertung seiner Hauptgegenstücke und ein intensiver Fokus auf die US Zinsprognose (erneut im Vergleich zu seinen Gegenstücken) tragen die Hauptlast. Dennoch, trotz der besseren FOMC Zinsprognosen mit ‘Punktdiagramm’ haben die Hinweise für eine baldige Aufnahme einer restriktiven Politik abgenommen. Extreme Ansichten wie der Ausblick von Kocherlakota, mal abgesehen von einer Inflation unter dem Ziel von 2 Prozent bis 2018, hat sich der Preisdruck in Wirklichkeit nicht erhöht. Gleichzeitig haben sich die Wachstumsprognosen weltweit abgekühlt. Der IWF revidierte seine BIP-Prognosen für 2015 von 4,0 auf 3,8 Prozent – obwohl der Ausblick der USA von 1,7 auf 2,2 Prozent gestiegen ist. Die US-Wirtschaft ist keine Insel, die immun gegen diese internationalen Gezeiten ist. Dennoch bilden die weiteren Implikationen einer sich abkühlenden Volkswirtschaft und die 'hohlen' Märkte, die vom IWF erwähnt wurden, die Risikoaversion. Und, wenn das Sentiment zusammenbricht, wird der Dollar steigen.
Japanischer Yen steigt mit Erschütterung der Risikobasis sprunghaft an
Die Yen-Crosses verbuchten in der letzten Handelszeit gleichmäßige Verluste, und der USD/JPY erlitt seinen stärksten Rückgang seit Januar (23. und 24.). Dies ist das empfindlichste Barometer des FX Markts in Bezug auf das sich abschwächende Investorensentiment der letzten Handelszeit. Ein globaler Rückgang bei den Aktien und Hochzinsmärkten, zusammen mit steigenden Volatilitätsmessungen zeigt die universellen Bedenken. Die aktualisierten Wachstumsprognosen des IWFs spielten keine unwichtige Rolle bei diesem Rückgang. Der Bericht beurteilte, dass die Investoren vielleicht das "Risiko unterschätzen", das die makroökonomische Abkühlung und der “Abzug des geldpolitischen Stimulus in einigen der wichtigsten Industrieländer” mit sich bringt. Gleichzeitig revidierte der IWF die Wachstumsprognosen für Japan nach unten (0,8 Prozent in 2015), und die Ansicht des BoJ-Vorsitzenden Kuroda, der Rückgang des Yens sei natürlich, wird die Carry-Motivationen nicht beeindrucken.
Britisches Pfund gemischt, da Daten sowohl wirtschaftliche Gesundheit und Probleme aufzeigen
Es gab in der letzten Handelszeit einige bedeutende Höhepunkte in der Agenda der UK, aber sie boten dem Pfund keinen deutlichen Treiber für einen Anstieg oder Rückgang. Positiv war, dass das von NIESR geschätzte BIP für September 0,7 Prozent auswies (zusammen mit einer Korrektur der Daten des Vormonats auf 0,8 Prozent). Dennoch waren andere Schlagzeilen alles andere als vorteilhaft. Die Industrieproduktion stagnierte im August, der Inflationsindex von BRC für September behielt seine starke Deflation und die Umfrage zu den Kreditkonditionen der BoE zeigt, dass die Nachfrage nach Hypotheken im 3 Q "deutlich" gefallen ist. Die Zinserwartungen litten ebenfalls, da die 2-Jahres-Staatsanleihenrenditen bei einem 7-Monatstief liegen, und die Swaps zeigen den schwächsten Zinsausblick in sechs Monaten.
Euro: IWF warnt davor, dass mehr getan werden muss, interne Diskussionen mehren sich
Gemäß IWF besteht in der Eurozone eine Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent, erneut in eine Rezession zu fallen, und eine Chance von 30 Prozent, in die Deflation zu gelangen. Diese Szenarien sind besonders ernst zu nehmen, da die Chancen besorgniserregend hoch sind. Dieses Risiko wird von den Investoren stark berücksichtigt. Beim Euro hat der Markt diese Bedenken zweifelsfrei bis zu einem gewissen Grad notiert. Dennoch, die Gefahr bei der Einheitswährung ist nun – und für die finanzielle Gesundheit der Region – dass es immer noch einen Teil des Kapitals gibt, der wegen der hohen Renditen in Anlagen der Eurozone parkiert ist. Sollte sich das Wohlbehagen abschwächen, wird die Jagd nach Rendite, als die Erträge von der letzten Krise gesteigert wurden, den Kurs wechseln. Dieskann dem EUR/USD mehr schaden als der Stimulus.
Schwellenmärkte: Abprall stockt, Brasilianischer Real setzt Erholung fort
Die Erleichterung in den Schwellenmärkten zeigte sich ziemlich rasch. Der MSCI ETF beendete einen drei Tage dauernden Anstieg und konterte den Gap vom Montag von 1,3 Prozent in dieser letzten Handelszeit mit einem Rückgang von 0,9 Prozent. Es ist nicht schwierig, eine Verbindung zwischen der Leistung des Indexes und der fundamentalen Motivation zu ziehen. Die Bedenken zum Investorensentiment in Bezug auf die Kapitalmärkte hat hier einen stärkeren Einfluss. Andererseits ist es bemerkenswert, dass die Volatilitätsmessungen dieser Anlagegruppe wieder in Richtung Viermonatshochs ansteigen. Das ETF Volumen in diesem Pullback war jedoch der schwächste Wert seit einem Monat – als die Bärenwelle startete. Auf der FX Seite waren die Bewegungen deutlich weniger extrem als in den vorherigen Handelszeiten, mit Ausnahme des Brasilianischen Reals. Diese Währung legte gegenüber dem USD um weitere 1,2 Prozent zu, da die Angst vor den Wahlen sich weiter abbaut.
Gold: Auf welchem Volatilitätslevel befindet sich nochmals eine sichere Anlage?
Der starke Abprall ab jahrelangen Tiefs, den Gold am Montag verzeichnete, gewann nur beschränkt eine Fortsetzung in der letzten Handelszeit. Das Edelmetall schaffte es nur um 0,1 Prozent zu steigen (nach dem vorherigen Anstieg von 1,3 Prozent) und schloss knapp unter $1.209. Wie die meisten auf dem Dollar basierenden Charts der Majors, scheint der Rohstoff in einer guten Position für eine Wende zu sein, sollte er erneut einen deutlichen Anstieg verzeichnen und den sechs Woche anhaltenden Rückgang unterbrechen. Ein Rückgang der US-Währung wäre ein bedeutender Treiber für einen Gold-Abprall. Dennoch, ein Rückgang des Kalkulationsinstruments des Markts wird kaum einen anhaltenden Trend bringen. Eine systemische Angst vor einer ‘Fiat’-Abwertung (Währung und Gegenstücke) oder eine allgemeine Risikoaversion, die das Bedürfnis nach Rendite übertrumpft, sind greifbarere Treiber. Die Rede von ‘Währungskriegen’ hat sich nicht stark entwickelt, auch wenn die Zentralbanken allgemeine Anstrengungen unternehmen. Das Sentiment ist jedoch immer ein möglicher Kanal. Welches Level müsste also der VIX erreichen, um die Hafen-Eigenschaften dieses Metalls zu fördern? Während den meisten Sprünge dieses Indikators über 20 in den letzten zwei Jahren, fiel Gold weiter…
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WIRTSCHAFTSDATEN
GMT |
Währung |
Veröffentlichung |
Umfrage |
Vorherig |
Kommentare |
23:01 |
GBP |
BRC Geschäftspreisindex (im Jahresvergleich) (SEP) |
-1,6% |
Eine proprietäre Kennzahl, aber nützlich für die Zinsprognose |
|
23:50 |
JPY |
Leistungsbilanz gesamt (Yen) (AUG) |
203,9 Mrd. |
416,7 Mrd. |
Lokale Unternehmen äußern zunehmend ihre Bedenken über teure Importe, die vom Rückgang des Yens verursacht wurden |
23:50 |
JPY |
Bereinigte gesamte Leistungsbilanz (Yen) (AUG) |
186,8 Mrd. |
99,3 Mrd. |
|
23:50 |
JPY |
Handelsbilanz - auf Zahlungsbilanzbasis (Yen) (AUG) |
-770,7 Mrd. |
-828,1 Mrd. | |
1:45 |
CNY |
HSBC Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsektor (SEP) |
54,1 |
Die PMI-Zahlen der Regierung zeigten stabile Herstellung und ein leichter Rückgang bei den Dienstleistungen |
|
1:45 |
CNY |
HSBC Einkaufsmanagerindex Composite (SEP) |
52,8 |
||
4:30 |
JPY |
Insolvenzen (im Jahresvergleich) (SEP) |
-11,23% |
Schrumpfte in 21 der letzten 22 Male |
|
5:00 |
JPY |
Eco Watchers Umfrage: Aktuell (SEP) |
48,5 |
47,4 |
Die Wirtschaftsumfrage zeigt immer noch mehr Optimismus als realisiert |
5:00 |
JPY |
Eco Watchers Umfrage: Prognose (SEP) |
50,4 |
||
5:30 |
AUD |
Währungsreserven (Australischer Dollar) (SEP) |
A$60,0 Mrd. |
Nicht so aussagekräftig wie die Aktualisierung der SNB |
|
5:45 |
CHF |
Arbeitslosenquote (SEP) |
3,0% |
3,0% |
Hielt sich seit 15 Monaten in Folge bei 3,2 Prozent |
5:45 |
CHF |
Arbeitslosenquote, saisonbereinigt (SEP) |
3,2% |
3,2% |
|
6:30 |
EUR |
Banque de France Wirtschaftsstimmung (SEP) |
97,0 |
97,0 |
Jüngster wirtschaftlicher Kneifer wird belastend sein |
11:00 |
USD |
MBA Hypothekenanträge (3. OKT) |
-0,20% |
Die Volatilität der Daten hat sich langsam abgekühlt |
|
12:15 |
CAD |
Wohnbaubeginne (SEP) |
192,4 Tsd. |
Baugenehmigungen brachen um 27% zusammen |
|
14:30 |
USD |
DOE U.S. Crude Oil Vorräte (3. OKT) |
-1363 Tsd. |
Weicht deutlich vom Konsens ab |
|
21:45 |
NZD |
Kreditkartenausgaben (M/M) (SEP) |
0,3% |
Der inländische Ausgabenbericht hat kaum Auswirkungen auf die Zinsspekulation |
|
21:45 |
NZD |
Kartenausgaben Einzelhandel (im Monatsvergleich) (SEP) |
0,4% |
0,5% |
|
23:01 |
GBP |
RICS-Hauspreisindex (SEP) |
36% |
40% |
Prognostiziertes 14-Monatstief |
23:50 |
JPY |
Maschinenaufträge (im Monatsvergleich) (AUG) |
0,7% |
3,5% |
Die Umfrage und die eigentlichen Trends verlaufen seit drei Monaten in entgegen gesetzte Richtungen |
23:50 |
JPY |
Maschinenaufträge (im Jahresvergleich) (AUG) |
-4,9% |
1,1% |
|
23:50 |
JPY |
Kauf ausländischer Anleihen durch Japaner (Yen) (3. OKT) |
184,6 Mrd. |
Eine Messung der netto Kapitalströme in und aus Japan - tiefgründige Messung der Währungsnachfrage |
|
23:50 |
JPY |
Kauf ausländischer Aktien durch Japaner (Yen) (3. OKT) |
393,1 Mrd. |
||
23:50 |
JPY |
Kauf japanischer Anleihen durch Ausländer (Yen) (3. OKT) |
-195,7 Mrd. | ||
23:50 |
JPY |
Kauf japanischer Aktien durch Ausländer (Yen) (3. OKT) |
-41,6 Mrd. |
GMT |
Währung |
Kommende Ereignisse & Ansprachen |
-:- |
ALLE |
G20 Finanzminister und Zentralbankvorsitzende halten Sitzung |
3:45 |
JPY |
Japan verkauft 10-Jahres-Inflationsanleihen |
5:00 |
JPY |
Bank of Japan Wirtschaftsbericht |
9:30 |
EUR |
Portugal verkauft €750 Mio. in 6-Jahresanleihen |
-:- |
EUR |
Bank of Portugal veröffentlicht Wirtschaftsbulletin |
-:- |
EUR |
Europäische Führer treffen sich, um Stellen, Wachstum und Budgets zu diskutieren |
12:30 |
USD |
Charles Evans der Fed spricht über US-Wirtschaft |
17:00 |
USD |
US verkauft $21 Mrd. 10-Jahres-Zentralbanknoten |
18:00 |
USD |
Federal Open Market Committee Meeting Protokoll |
UUNTERSTÜTZUNGS- UND WIDERSTANDSLEVEL
Um die aktualisierten UNTERSTÜTZUNGS- UND WIDERSTANDSLEVEL der Hauptwährungen zu sehen, besuchen Sie das Technische Analyse Portal
Besuchen Sie unsere Pivot-Punkt-Tabelle, um aktualisierte PIVOT-PUNKT-LEVEL für die Majors und Crosses einzusehen.
KLASSISCHE UNTERSTÜTZUNG UND WIDERSTAND
EMERGING MARKETS 18:00 GMT |
SKANDINAVISCHE WÄHRUNGEN 18:00 GMT |
|||||||||
Währung |
USD/MXN |
USD/TRY |
USD/ZAR |
USD/HKD |
USD/SGD |
Währung |
USD/SEK |
USD/DKK |
USD/NOK |
|
Widerstand 2 |
14,0100 |
2,3800 |
12,7000 |
7,8165 |
1,3650 |
Widerstand 2 |
7,5800 |
5,8950 |
6,7400 |
|
Widerstand 1 |
13,5800 |
2,3000 |
11,8750 |
7,8075 |
1,3250 |
Widerstand 1 |
7,3285 |
5,8475 |
6,5135 |
|
Spot |
13,3930 |
2,2618 |
11,2060 |
7,7538 |
1,2697 |
Spot |
7,2098 |
5,8372 |
6,3980 |
|
Unterstützung 1 |
13,0300 |
2,0700 |
10,2500 |
7,7490 |
1,2000 |
Unterstützung 1 |
6,7750 |
5,3350 |
6,3145 |
|
Unterstützung 2 |
12,8350 |
1,7500 |
9,3700 |
7,7450 |
1,1800 |
Unterstützung 2 |
6,0800 |
5,2715 |
6,1300 |
INTRA-DAY PROBABILITY BANDS 18:00 GMT
\CCY |
EUR/USD |
GBP/USD |
USD/JPY |
USD/CHF |
USD/CAD |
AUD/USD |
NZD/USD |
EUR/JPY |
Gold |
Wid. 3 |
1,2850 |
1,6421 |
109,56 |
0,9547 |
1,1181 |
0,8873 |
0,8008 |
139,63 |
1245,51 |
Wid. 2 |
1,2825 |
1,6394 |
109,33 |
0,9526 |
1,1159 |
0,8851 |
0,7987 |
139,35 |
1239,83 |
Wid. 1 |
1,2801 |
1,6367 |
109,10 |
0,9506 |
1,1137 |
0,8830 |
0,7966 |
139,08 |
1234,16 |
Spot |
1,2752 |
1,6314 |
108,64 |
0,9466 |
1,1093 |
0,8786 |
0,7925 |
138,53 |
1222,81 |
Unter. 1 |
1,2703 |
1,6261 |
108,18 |
0,9426 |
1,1049 |
0,8742 |
0,7884 |
137,98 |
1211,46 |
Unter. 2 |
1,2679 |
1,6234 |
107,95 |
0,9406 |
1,1027 |
0,8721 |
0,7863 |
137,71 |
1205,79 |
Unter. 3 |
1,2654 |
1,6207 |
107,72 |
0,9385 |
1,1005 |
0,8699 |
0,7842 |
137,43 |
1200,11 |
v