Anknüpfungspunkte:
- Den Franken dürften die Handelszahlen kaum beeindrucken, Euro gefährdet durch Kommentare, die eine geldpolitische Expansion befürworten
- US Dollar orientiert sich hinsichtlich seiner Erholung am Verbrauchervertrauen und den Gebrauchsgüter-Zahlen
- Aussie und NZ Dollar legten nach festerer Risikoneigung im Overnight-Handel zu
Der Wirtschaftskalender bleibt ruhig während der europäischen Handelszeit, wobei die Schweizer Handelsbilanzzahlen das einzige beachtenswerte Eventrisiko auf der Agenda sind. Der Handelsüberschuss soll sich laut Schätzungen auf 2,1 Milliarden Franken im April belaufen, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat darstellt. Die Veröffentlichung wird wohl kaum nennenswerte Richtungshinweise für den Schweizer Franken liefern, angesichts ihrer geringen Auswirkung auf die Währungspolitik der SNB. Da die Zentralbank für das Jahr 2015 in der Tat eine Inflation von unter einem Prozent vorhersagt, ist es unwahrscheinlich, dass Thomas Jordan und Co. ihren ultra-lockeren geldpolitischen Kurs in nächster Zeit ändern werden.
Ansonsten achten Trader weiterhin auf Kommentare im Umfeld der EZB-Tagung zum Thema Zentralbanken im portugiesischen Sintra, die heute den dritten Tag stattfindet. Die politischen Entscheidungsträger haben sich versammelt, um Methoden zur Bekämpfung der grassierende Desinflation in der Eurozone zu diskutieren, wobei bedacht wird möglicherweise umfangreichere Stimulusmaßnahmen einzuführen, vielleicht schon in der nächsten Woche. Der auf dem Gipfel vorherrschende geldpolitisch expansive Ton hat bislang noch keinen Druck nach unten auf den Euro ausgeübt, was sich aber schnell ändern kann, wenn vage Äußerungen zum Ernst der Lage ersetzt werden durch praktische geldpolitsche Handlungsvorgaben. Wir bleiben Short beim EUR/USD.
Gegen Nachmittag rücken die US-Konjunkturzahlen in den Mittelpunkt, auf der Agenda stehen die Aufträge Gebrauchsgüter im April und das Verbrauchervertrauen im Mai. Die US-Wirtschaftsnachrichten haben sich im Vergleich zu den Erwartungen Anfang April zunehmend verbessert, was darauf hinweist, dass die Analysten die konjunkturelle Spannkraft unterschätzten, was positive Überraschungen geradezu einlädt. Derartige Ergebnisse dürften dazu beitragen, dass Zweifel hinsichtlich einer Fortführung des Abbaus der QE-Anleihenaufkäufe zerstreut und Spekulationen über darauf folgende Zinserhöhungen und die Stärkung des US-Dollars geschürt werden.
Der Australische und New Zealand Dollar outperformten im Overnight-Handel. Jede der beiden Währungen legte um je 0,2 Prozent gegenüber ihren führenden Gegenspielern zu. Die Bewegungen verliefen parallel zu einem Kursgewinn bei den S&P 500 Futures, was darauf hinweist, dass eine starke Risikoneigung als Impulsgeber hinter dem Vorstoß bei den sentimentabhängigen Währungen steht. Der Greenback gab auf breiter Basis nach. Es schien sich dabei um einen Korrektur-Pullback zu handeln, der auf die beeindruckenden Zugewinne von letzter Woche folgte, die der Benchmark-Währung ein zweimonatiges Hoch einbrachten.
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Asiatische Handelszeit
GMT |
WHRG |
EREIGNIS |
AKT |
PROGNOSE |
VORHERIG |
23:50 |
Dienstleistungspreise der Unternehmen (im Jahresvergleich) (APR) |
3,4% |
3,2% |
0,7% |
|
5:00 |
JPY |
Vertrauen Kleinunternehmen (MAI) |
- |
45,4 |
Europäische Handelszeit
GMT |
WHRG |
EREIGNIS |
PROGNOSE |
VORHERIG |
WIRKUNG |
6:00 |
Handelsbilanz (CHF) (APR) |
2,10 Mrd. |
2,05 Mrd. |
Tief |
|
6:00 |
CHF |
Exporte (M/M) (APR) |
- |
-1,2% |
Tief |
6:00 |
CHF |
Importe (M/M) (APR) |
- |
-4,5% |
Tief |
8:30 |
BBA-Darlehen für den Immobilienkauf (APR) |
45100 |
45933 |
Tief |
Kritische Level
WHRG |
Unter. 3 |
Unter. 2 |
Unter. 1 |
Pivot Punkt |
Wid. 1 |
Wid. 2 |
Wid. 3 |
EUR/USD |
1,3559 |
1,3599 |
1,3622 |
1,3639 |
1,3662 |
1,3679 |
1,3719 |
1,6773 |
1,6806 |
1,6824 |
1,6839 |
1,6857 |
1,6872 |
1,6905 |