Gesprächsthemen:
- ZEW-Umfrage: Wachstumsstempo der deutschen Wirtschaft wird nachlassen
- EUR/USD: Draghi überrascht den Markt mit Andeutung zeitnahen Handelns
- Zinssenkungen seitens der EZB im Juni bereits beschlossene Sache?
- Deutschlands Wachstumsmotor springt an – Eurozone stottert weiter
(DailyFX.de) Während ich letzte Woche noch EZB-Direktor Yves Mersch Kommentar einfing, dass negative Zinsen außergewöhnliche Maßnahmen seien und unbeabsichtigte Folgen mit sich tragen könnten, hält Benoit Coeure ein Stück weit dagegen. Die verbundenen Risiken niedriger Zinsen seien für die EZB beherrschbar. Wie der Spiegel berichtete wird auch Peter Praet sich in der kommenden geldpolitischen Lagebeurteilung am 5. Juni für ein Senken der Zinsen aussprechen.
Ausblick
Das 2,5 Jahreshoch von 1,399 ließ der Kurs zurück und brach durch die 1,38. Dem Kurs gelang ein wichtiger Rücklauf über die 1,37, doch mit dem Druck baldiger expansiver Schritte der EZB im Nacken bleibt der EUR/USD anfällig. Der Kurs erholt sich vom scharfen Sturz von nahezu 3,5 Cent.
Ein Anstieg über 1,3732 zielt auf 1,3776 ab. Oberhalb der 1,38 würde der Schwächeausblick durch den Rücklauf in die Schiebezone der Vorwochen deutlich verblassen.
Unterhalb des Apriltiefs von 1,367 folgt der Support der 1,364. Die 200-Tage-Linie notiert zurzeit dicht unterhalb auf 1,3624. Der Kurs startete positiv in die Woche und notiert zurzeit 0,22% fester.
Daily Chart

Chart erstellt mit FXCM Trading Station
Wie institutionelle Spekulanten auf Mario Draghis Pressekonferenz reagierten zeigt nun auch der COT-Report auf
Ein drastischer Drop der Position von 5,9 Mrd. US-Dollar folgte dem Zinsentscheid der EZB. Von deutlich ausgeprägt bullish positioniert folgte ein rascher Seitenwechsel innerhalb einer Woche.
Die Großspekulanten sind mit nun mit -2.175 Kontrakten (Netto-Größe) mehrheitlich Short positioniert. Die Netto-Positionierung fiel im Vergleich zur Vorwoche um -34.726 Kontrakte, im 4-Wochenvergleich fiel der Wert um -29.863 Kontrakte.Aktuelles Verhältnis der Aufstellung der Großspekulanten 49,36% der Positionen der Gruppe sind Longs, 50,64% sind Short-Positionen. Die mehrheitliche Short-Positionierung kann ein Hinweis für Kursschwäche sein.Sowohl im Wochen- wie im 4-Wochenvergleich fiel die Netto-Position, das spricht für ein wachsendes Vertrauen der Großspekulanten in eine bearishe Kursentwicklung. Aus der Positionierungsänderung ergibt sich eine bearishe Trading Tendenz.


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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
Um Niall Delventhal zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an instructor@dailyfx.com
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