
FUNDAMENTALPROGNOSE FÜR DEN US-DOLLAR: BULLISCH
- Der US-Dollar erreicht bei marktweiter Risikoaversion ein 17-Monats-Hoch
- Der Arbeitsmarktbericht für Oktober steht an; Lohnwachstum steht im Zentrum der Aufmerksamkeit
- Attraktive Liquidität könnte Rally des US-Dollar anheizen, da die Marktflucht anhält
In unserer Prognose für den US-Dollar erfahren Sie, was den Kurs bis Ende des Jahres bewegen wird.
Der US-Dollar konnte von der Marktunruhe der letzten Woche wie erwartetprofitieren. Er stieg gegenüber einem Durchschnitt seiner führenden Währungsgegenstücke auf ein 17-Monats-Hoch. Zu dieser Entwicklung kam es, obwohl das sich verschlechternde Sentiment den eingepreisten Ausblick für Zinsanhebungen durch die Fed belastete. Das spricht für die neue Attraktivität der Referenzwährung, die zu Beginn der Flucht aus den Risikowerten auffalend fehlte (wenn auch nur kurzzeitig).
Die kommende Woche rückt starkes, geplantes Eventrisiko zurück ins Bild. Ganz oben stehen die Arbeitsmarktzahlen für Oktober, mit Erwartungen für einen Anstieg der neugeschaffenen Stellen. Allerdings könnte sich die Lohninflation als dominierender Faktor erweisen. Es wird erwartet, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne mit beeindruckenden 3,2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, dem schnellsten Tempo seit fast einem Jahrzehnt.
Dies könnte die Sorge in Hinsicht auf ein höheres Tempo der Fed-Straffungen verstärken, auch wenn eine Vielzahl destabilisierender Faktoren weiterhin eine Risikoreduzierung in den Finanzmärkten ermutigt. Italiens Populisten haben mit der EU die Klingen gekreuzt, eine Brexit-Einigung scheint in weiter Ferne und ein Handelskrieg zwischen den USA und China scheint sich nicht abwenden zu lassen. Gleichzeitig bedrohen steigende Kreditkosten bereits die finanzpolitische Stabilität in wichtigen Schwellenmärkten.
Insgesamt verheißt dies wohl Gutes für den Greenback. Die Sorgen, mit denen Anleger sich derzeit befassen, stellen langfristige Trends dar und werden sich nicht einfach lösen lassen. Der den Märkten eigene Bias auf der Long-Seite könnte zu scharfen, aber kurzlebigen Ausbrüchen des „Risk-on“-Momentums führen, aber die Attraktivität der üppigen US-Dollar Liquidität bei einem „Cash out“ des Engagements in Risikowerten dürfte auch weiterhin weitgehend vonstatten gehen.
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