Es gibt viele verschiedene Arten von Ordern im Devisenhandel, die Trader nutzen, um ihre Trades zu verwalten. Obwohl sich diese bei den unterschiedlichen Brokern unterscheiden, gibt es tendenziell mehrere Orderarten im Devisenhandel, die alle Broker akzeptieren. Sie zu kennen und ein solides Verständnis dieser Orderarten zu haben, kann Tradern helfen, entsprechend in den Markt ein- und wieder aus ihm auszusteigen.Diese Orderarten ermöglichen individuelle Tradingstile, die dem Trader eine gewisse Gelassenheit ermöglichen.In diesem Artikel erläutern wir die wichtigsten Order für den Devisenhandel und wie sie in einem Live-Trade eingesetzt werden können.
MARKTORDER (MARKET ORDER)
Die Marktorder (engl. „Market Order“) ist wahrscheinlich die grundlegendste und häufig die erste Order für den Devisenhandel, mit der ein Trader in Kontakt kommen. Wie der Name schon sagt, wird eine Marktorder am Markt gehandelt. Das bedeutet, falls Sie sich sofort im Devisenmarkt betätigen möchten, können Sie mit einer Marktorder handeln und zu dem gerade aktuellen Kurs in den Markt gehen.
In der Regel arbeiten Scalper und Daytrader mit einer Marktorder, um im Einklang mit ihrer Strategie schnell in den Markt einzusteigen und ihn wieder zu verlassen.
Beispiel:
Das Deal-Ticket für das Währungspaar EUR/USD unten zeigt Live-Kurse für den Kauf und Verkauf. Eine Marktorder für einen Kauf bei 11392,8 würde sofort zu dem aktuellen Kurs ausgeführt. Das gleich gilt für eine Short-Position.

Quelle: IG Handelsplattform
EINSTIEGSORDER (ENTRY ORDER)
Die am nächsthäufigsten vorkommende Order im Devisenmarkt ist die Entry-Order (Einstiegsorder). Diese Order ist insofern besonders, als dass sie außerhalb des gegenwärtigen Marktkurses festgelegt werden kann. Wenn der Kurs auf den im Voraus gewählten Kurs gehandelt wird, sind die Kriterien für die Entry-Order erfüllt und es wird eine neue Position erzeugt. Es gibt zahlreiche Vorteile eines Tradings mit Entry-Ordern. So müssen Sie zum Beispiel nicht vor Ihrem Computer sitzen, um Ihre Trades auszuführen. Hier erfahren Sie mehr darüber, ein Teilzeit-Trader zu sein.
Normalerweise lassen sich Entry-Order für Ausbrüche („Breakouts“) oder ander Strategien nutzen, die eine Ausführung erforderlich machen, wenn der Kurs einen bestimmten Punkt durchläuft.
LIMIT-ORDER
Es gibt im Devisenhandel zwei Arten von Limit-Ordern:
1. Limit-Order zum Eröffnen eines Trades
Die erste ist eine Limit-Order, zum Erhalten eines besseren Einstiegskurses. Wenn das Währungspaar EUR/USD bei 1,1294 USD gehandelt wird, und Sie denken, dass er noch auf 1,1200 USD fallen wird bevor eine Rally startet, würden Sie Ihre Limit Order für einen Kauf bei 1,1200 USD platzieren.
Wenn das Währungspaar EUR/USD an der Marke 1,12939 USD gehandelt wird und Sie denken, es wird noch bis auf 1,1300 USD gehandelt werden, bevor es zu einem Abverkauf kommt, würden Sie Ihre Limit-Order für den Verkauf bei 1,1300 USD platzieren. Bei der Verwendung einer Limit-Order wird der Auftrag nur zu dem Kurs ausgeführt, den Sie festgelegt haben, oder zu einem besseren Kurs.

Quelle: IG Handelsplattform
2. Limit-Order zum Schließen eines Trades
Sie können eine Limit Order auch zum Schließen eines Trades verwenden, wenn der Markt sich um einen bestimmten Betrag zu Ihren Gunsten bewegt hat. Wenn Sie das Währungspaar EUR/USD bei 1,1300 USD gekauft haben und aussteigen möchten, wenn Ihr Trade einen Gewinn von 100 Pips aufweist, würden Sie Ihre Verkaufs-Limit-Order 100 Pips über Ihrem Einstieg bzw. an der Marke 1,1400 USD setzen.
Wenn Sie das Währungspaar EUR/USD bei 1,1300 USD verkauft haben und aus dem Trade aussteigen möchten, wenn er einen Gewinn von 100 Pips aufweist, würden Sie Ihre Kauf-Limit-Order 100 Pips unter Ihrem Einstieg bzw. an der Marke 1,1200 USD platzieren.
STOP-ORDER
Stop-Order werden ebenfalls regelmäßig im Devisenhandel genutzt. Es gibt dabei zwei Varianten:
1. Stop-Order zum Eröffnen eines Trades
Die erste ist eine Stop-Order, um in den Markt einzusteigen. Diese Order können zum Trading von Ausbrüchen („Breakouts“) verwendet werden. Wenn Sie denken, das Währungspaar EUR/USD wird nach einer Bewegung über die Marke 1,1500 USD weiter nach oben laufen, würden Sie einen Kauf-Stop zum Einstieg bei 1,1501 USD setzen. Wenn der Markt 1,1501 USD erreicht, wird Ihr Buy-Stop zu einer Markt-Order und zum nächstbesten, verfügbaren Kurs gefüllt.
Wenn Sie denken, das Währungspaar EUR/USD wird weiter verlieren nachdem es durch die Marke 1,1200 USD gehandelt wurde, würden Sie Ihren Verkaufs-Stop (Sell-Stop) für einen Einstieg an der Marke 1,1199 USD platzieren. Wenn der Markt 1,1199 USD erreicht, wird Ihr Sell-Stop zu einer Markt-Order und zu dem nächstbesten, verfügbaren Kurs gefüllt.
2. Stop-Order zum Schließen eines Trades
Sie können auch eine schützende Stop-Order zum Schließen eines Trades für den Fall verwenden, dass der Markt sich um einen bestimmten Betrag entgegen Ihrer Position bewegt. Wenn Sie das Währungspaar EUR/USD bei 1,1500 USD gekauft haben und Ihr Risiko auf 50 Pips begrenzen möchten, können Sie Ihren schützenden Sell-Stop 50 Pips unter Ihrem Einstieg bzw. an der Marke 1,1450 USD platzieren.
Wenn Sie das Währungspaar EUR/USD bei 1,1400 USD verkauft haben und Ihr Risiko auf 50 Pips begrenzen möchten, würden Sie Ihren schützenden Buy-Stop 50 Pips über Ihrem Einstieg bzw. an der Marke 1,1450 USD platzieren.
Grafische Darstellung einer Stop-und einer Limit-Order auf einem Devisenmarktchart:

Quelle: IG Handelsplattform
SO PLATZIEREN SIE EINE ORDER IM DEVISENHANDEL
Order im Devisenhandel lassen sich je nach Broker recht einfach platzieren. Die folgenden Schritte dürften auf allen führenden Plattformen vergleichbar sein:
- Öffnen Sie ein Deal-Ticket und wählen Sie die Registerkarte „Order“.
- Wählen Sie die Richtung des Trades (Buy oder Sell)
- Geben Sie die Kursmarke an, die, je nachdem ob die Marke über/unter dem aktuellen Marktkurs liegt, die Art der Order bestimmt.
- Platzieren Sie Stops oder Limits.
- Reichen Sie die Order ein.
Es ist wichtig daran zu denken, dass man sich mit der Plattform, mit der man arbeitet, vertraut macht bevor man irgendeine Tradingaktivität vornimmt. Dadurch lassen sich nachteilige Bedienungsfehler beim Ausführen oder Verwalten eines Trades minimieren.
WEITERE INFORMATIONEN ZUR VERBESSERUNG IHRER KENNTNISSE DES DEVISENHANDELS
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- Erfolgreiches Trading macht eine solide Risikosteuerung und Selbstdisziplin erforderlich. Finden Sie heraus, wie viel Kapital Sie in Ihren offenen Trades riskieren sollten.
- Wir empfehlen auch, dass Sie einmal in unseren Leitfaden Eigenschaften erfolgreicher Trader hineinschauen. Darin werden Sie mehr über die Geheimnisse erfolgreicher Devisenhändler erfahren.