Bullischer Rohölpreis – Gesprächsansätze:
- Das EINE: „Es ist ein Bullenmarkt, wie man sieht“. Diese Worte stammen von dem Old Turkey Mr. Partridge in dem Trading-Klassiker „Reminiscences of a Stock Operator“ und klingen so zutreffend, wie nie zuvor, auch wenn sie bereits vor fast 100 Jahren von Edwin Lefèvre niedergeschrieben wurden. Kurz gesagt: Alles deutet derzeit auf ein bullisches zweites Halbjahr 2018 für Rohöl hin, da die Nachfrage die Prognosen übersteigt und Engpässe und Zolltarfie die Ausstoßlücke potenziell zu einem strafferen Markt führen werden.
- WTI-Rohöl: Technische Analyse und Strategie: Der Rückgang des Ölpreises um ca. 12 Prozent Mitte Juni war nur kurzlebig und die Bullen scheinen wieder da zu sein. Rohöl wurde kürzlich auf neuen Drei-Jahres-Hochs gehandelt. Dabei werden die Pullbacks als Chancen gesehen und nicht so sehr als Tops.
Kritische technische Niveaus für WTI-Rohöl:
- Widerstand: 77 Dollar pro Fass – 61,8 Prozent Retracement der Kursspanne 2014/2016
- Spot: 72,83 Dollar pro Fass
- Unterstützung: 63 Dollar – Juni-Tief, kritisches Scheitern an der Verzögerungslinie der Ichimoku-Wolken-Unterstützung
Rohöl-Fundamentalmarkt-Update
Das Ende des Monats Juni war positiv für Rohöl-Bullen. Kurz gesagt, die Kurve ist gesprungen, was bedeutet, dass über die gesamte Kurve hinweg bis 2016 die Futures-Preise höher sind. Am Mittwoch kam ein überraschender Bestandsdatenreport von der EIA. Dadurch ist der Gedanke an eine sich verflachende Kurve, die von dem vermeintlichen Überangebot herbeigeführt wird, Geschichte und stellt keine Gefahr mehr dar.
Zusätzlich zu dem positiven Bestandsdatenbericht konnten US-Präsident Trump und sein Stab Käufer iranischen Rohöls erfolgreich davon abhalten, ihre Kontrakte zu verlängern, nachdem die OPEC entschieden hatte, ihre Produktionssenkungen zurückzufahren.
Die Einführung von Sanktionen gegen iranisches Rohöl von Seiten der USA hat wieder eine Straffung in den Markt gebracht. Hinzu kommt die Stockung in der kanadischen Ölsandproduktion und Meldungen über Engpässe in den Schieferölregionen, die verhindern, dass Käufer ihre Lieferungen erhalten.
Der physische Markt strafft sich wieder, was die Argumente der Bullen stützt

Datenquelle: Bloomberg
Der Chart oben zeigt den Kalenderspread von Dezember 2018 bis Dezember 2019 für WTI-Futures. Eine höhere Zahl gibt einen sich straffenden Markt an und Sie können sehen, dass dies auf den Front-Month-Kontrakt überlagert ist.
Kurz gesagt: Sie können sehen, dass es wieder zu einer Straffung gekommen ist, wenn auch niedriger als im April. Als solches kehrt auch der Preisdruck zurück und man sollte wahrscheinlich nicht dagegen ankämpfen.
Positionierung könnte weitere Rohöl-Zugewinne favorisieren

Datenquelle: CFTC, Bloomberg
Der Chart oben dürfte den Bullen Hoffnung geben. Kurz gesagt: Er zeigt, dass trotz einer Reduzierung der Brent Long-Futures-Positionen von Institutionen um fast 40 Prozent der Front-Month-Kontrakt seine Zugewinne nach oben hin (blauer Bereich) wieder aufgenommen hat.
Sollten die Bullen wieder auf dem gleichen oder einem höheren Niveau wie im April zu ihrem bullischen Engagement zurückfinden, könnte der Preis sich in Richtung des 61,8 Prozent Retracements der Spanne von 2014-2016 bei 77 Dollar pro Fass entwickeln.
NYMEX WTI – Tageschart: Preis-Ausbruch nach EIA-Daten bestätigt Position der Bullen

Chartquelle: Pro Real Time mit IG UK Preis-Feed. Erstellt von Tyler Yell, CMT
Der Rohölpreis konnte sich gegen Ende des Monats aggressiv erholen und lief in Richtung des Hochs im bisherigen Jahresverlauf von 72,88 Dollar pro Fass.
Die kräftige Aufwärtsbewegung von 63 Dollar aus bietet den Tradern einen breiteren Unterstützungspunkt als einen Bias-Filter. Sollte der Preis auch weiter über 63 Dollar pro Fass gehandelt werden, ist es schwierig, bei den vorstehend angeführten Daten mit Selbstvertrauen von einem Top zu sprechen. Bei einem Durchbruch unter 63 Dollar könnten wir uns in eine Konsolidierungsphase bewegen, die der Phase zu Beginn des Monats Juni 2017 ähnlich ist.
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