(DailyFX.de) – Der seit Ende Juni intakte Aufwärtstrend hat nun die psychologisch bedeutenden 60 US-Dollar erreicht. Die gestern vermeldeten wöchentlichen US-Rohöl-Lagerbestände könnten bei den Bullen für weiteren Auftrieb und der Übernahme der 60-US-Dollar-Marke gesorgt haben. Die Energie Informationsadministration (EIA) vermeldete gestern um 16:30 Uhr (MEZ) einen US-Lagerbestand von 431,9 Mio. Barrel. Dies ist ein Rückgang von 4,6 Mio. Barrel, wobei die Erwartungen bei -4 Mio. Barrel lagen. Der seit Mitte des Jahres anhaltende Abbau der Lagerbestände und die verbesserte Kommunikation zwischen den OPEC-Staaten und weiteren Förderländern konnten den Rohölpreis unterstützen.
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Die Ankündigung der Verlängerung der Produktionsbeschränkungen im Rahmen des Novembertreffens der OPEC in Wien konnte noch einmal eindrucksvoll die Entschlossenheit der OPEC verdeutlichen.Die Marktteilnehmer haben die Ankündigungen ernst genommen, dies ist nicht zuletzt an den aktuellen Rohölkursen sowohl für WTI als auch Brent abzulesen.
Charttechnisch ist auch Wochenbasis zu erkennen, dass der bereits 2016 begonnene Aufwärtstrend sich in diesem Jahr beschleunigt hat. Nach der Übernahme der bedeutenden 50-US-Dollar-Marke konnten die Bullen den Kurs weiter anziehen. Aktuell wird WTI nach dem Brokerhaus IG Markets auf 60,12 US-Dollar taxiert. Damit liegt das schwarze Gold rund 0,43 Prozentpunkte höher als am Vortag. Die Bullen kämpfen aktuell um eine sehr bedeutende Kursmarke. Auf Wochenbasis wird bei Projektion des Fibonacci-Retracements vom Verlaufshoch im 2013 bei 111,47 US-Dollar auf das Verlaufstief von Anfang 2016 bei 27,69 US-Dollar ersichtlich, dass die Bullen derzeit um das 38,20-%-Fibonacci-Retracement kämpfen. Bis dato konnte diese Marke von den Bullen verteidigt werden. Um einen langfristigen Anstieg bzw. einer Seitwärtsphase um die 60-US-Dollar zu gewährleisten, müssen die Bullen weitere Wochen diese Kursmarke halten. Gelingt dies den Bullen erfolgreich, so kann an dieser Trendumkehrebene der Startschuss für weitere Höhen gegeben werden. Sollte dies nicht der Fall sein, könnten die zurückhaltenden Bären wieder auf das Parkett kommen. Die Bären konnten hier gewollt sein den Kurs in Richtung der 54-US-Dollar zu bringen. Erst ein Fall unterhalb dieser bedeutenden Ebene könnte die Aufwärtsrallye in Gefahr bringen.
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Chart erstellt mit IG Charts (WTI-Wochenchart)
Aus saisonaler Sichtweise legte der WTI-Rohöl-Future in den letzten 24 Jahren im Dezember jeweils eine Bullenrallye ein. Wohingegen der Januar im Schnitt als ein Bärenmonat angesehen werden kann. Alles in allem könnte auch charttechnisch die Luft nach oben immer dünner werden für WTI.
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