(DailyFX.de) Letzte Woche griff ich in den zwei Übersichten zum Commitments of Traders Report auffällige Kapitalströme fest.
- Risiko ist out, Sicherheit in – Profis steuern sichere Häfen an (13.10.2014)
- Finanzinvestoren zeigen sich am US-Terminmarkt zunehmend risikoavers (13.10.2014)
Nicht nur die Sorgen vor dem anstehenden Zinserhöhungszyklus, einem enttäuschenden Wachstum der chinesischen Wirtschaft, einer Abschwächung der Wirtschaft in der Eurozone und das verstärkte Zurückfahren des hohen Fremkapitaleinsatzes in globalen Indizes ließen sich in den gängigen Volatiltätsbarometern VIX und für den deutschen Leitindex VDAX ablesen. Die Fieberkurve des S&P500 der Chicago Board Options Exchange Volatility Index, der als einer der wichtigsten Meßinstrumente für die Anlegerstimmung und die Volatilität erachtet wird, stieg in der letzten Woche auf den höchsten Stand seit Nov. 2011. Die anhaltendene Nervosität, die zwar James Bullard, Präsident der Federal Reverse Bank of St. Louis, mit einer überraschenden Befürwortung für eine Beibehaltung der Liquiditätsspritzen „Quantitative Easing“ dämpfte, lässt sich auch weiterhin anhand des Positionierungsverhalten der Finanzinvestoren erkennen. Unter den Devisen deutet ein Aufbau der Yen-Positionen sowie eine weitere Distanz zu den Schwellenländerwährungen auf eine verstärkte Risikoaversion der Marktteilnehmer, die gleichen Schlüsse lassen sich aus der verstärkten Goldnachfrage ziehen. Auch im Platin und Palladium stoppte der Abverkauf der Vorwochen. In den Terminmärkten der US-Indizes kam es erneut zu Rückgängen der gehaltenen Kaufpositionen. Im Dow Jones Industrial AverageIndex und NASDAQ100 fielen die Positionen, nicht jedoch im S&P500. Die stark von den konjunkturellen Aussichten geprägten Rohstoffe WTI und Erdgas erlitten ebenfalls weiterhin Nachfrageeinbußen am Terminmarkt.
Die folgende Tabelle fängt die Positionen der Finanzinvestoren in den Devisenmärkten, Rohstoffen und US-Indizes ein. Mit einem Klick auf die Tabelle lässt sich das Image größer darstellen.

Zu einzelnen Betrachtungen, Charts und kurzen Kommentaren:
- Euro: EUR/USD: Verkäufe institutioneller Spekulanten halten an (Artikel)
- US-Indizes: Position am Terminmarkt seitens der Non Commercials im DJIA (Consolidated) fiel die zweite Woche in Folge. Gleiches lässt sich über die Position im NASDAQ100 festhalten.
- Silber: Position der Non Commercials im Silber bleibt unauffällig trotz "Risk Off" Marktverhalten in der letzten Woche
- Platin: Abverkauf an der NYME vorerst gestoppt
- Erdgas: Vor dem Winter zeigt sich der niedrigster Wert in der Non Commercials Position seit Januar 2012 an der ICE
- Kupfer: Kupfer setzt unter die 3 USD/LB, Position der institutionellen Spekulanten wirkt ebenfalls belastend
- Mexikanischer Peso: Risiko mit Hinblick auf die Zinswende in den USA unerwünscht - spiegelt die Position der Non Commercials im MXNUSD wider. Wechsel der Seite ist erfolgt
- Russischer Rubel: Wetten auf ein neues Rekordtief gegen den US-Dollar ziehen weiter an
Auf den COT-Report werde ich im heutigen Webinar im DailyFX Live Stream um 15:45 Uhr näher eingehen.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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