(DailyFX.de) Am Freitag stehen an den Märkten vor allem die Teuerungsraten im Blick.

Hohe Aufmerksamkeit werden hierbei die Finaldaten der Inflation der Eurozone zwar nur im Fall von Abweichungen zu den vorangegangenen Schätzwerten (Inflation: -0,1%; Kerninflation: +0,6%) erhalten, doch um 14:30 Uhr könnte die US-Inflation die Zinsfantasien der Marktteilnehmer stützen oder unter Druck setzen und damit stärker auf den Dollarkurs einwirken. Der Deflationsdruck ließ in den USA zuletzt leicht nach. Im Februar stieg die jährliche Teuerungsrate in den USA wieder auf 0% und die Kerninflation auf 1,7%.
Auch im März sollen im Vergleich zum Vorjahr die Preise nicht gestiegen sein (Erwartung: 0%). Ihre Inflationsprognosen kurbelte die US-Notenbank zuletzt zurück. Statt in 2016 rechnen die US-Währungshüter nun damit, dass erst in 2017 das Ziel in der Teuerung von 2% erreicht werde. Sollte überraschend die Inflation zurück in den Negativbereich gefallen sein, wäre mit einer weiteren Dollarkorrektur zu rechnen. Eine anhaltend niedrige Inflation könnte die Zinswende weiter verzögern. In diese Woche enttäuschten bereits die Umsätze des US-Einzelhandels und der US-Industrieproduktion. Die Kerninflation wird unverändert bei 1,7% erwartet.
Um 14:30 wird zudem der US-Durchschnittswochenverdienst veröffentlicht um 16:00 folgen das vorläufige Verbrauchenvertrauen der Uni. Michigan (Erwartung: Anstieg auf 94 Punkte) und der Sammelindex der wirtschaftlichenFrühindikatoren (Erwartung: +0,3% im März).
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Fr Apr 17 |
EUR G-20 Finance Ministers, Central Bankers Meet in Washington |
Mittel | |||
11:00 |
EUR Verbraucherpreisindex der Eurozone (im Vergleich zum Vorjahr) (MAR F) |
Mittel |
-0.1% |
-0.1% |
|
11:00 |
EUR Verbraucherpreisindex der Eurozone - Core (im Vergleich zum Vorjahr) (MAR F) |
Mittel |
0.6% |
0.6% |
|
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex (im Vergleich zum Vorjahr) (MAR) |
Hoch |
0.0% |
0.0% |
|
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex exkl. Lebensmittel & Energie (im Vergleich zum Vorjahr) (MAR) |
Hoch |
1.7% |
1.7% |
|
14:30 |
USD Real Avg Weekly Earnings (YoY) (MAR) |
Mittel |
2.6% |
||
16:00 |
USD University of Michigan Verbrauchervertrauen (APR P) |
Hoch |
94 |
93 |
|
16:00 |
USD Frühindikatoren (MAR) |
Mittel |
0.3% |
0.2% |
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
EUR/USD über 1,07 kann sich erholen
Oberhalb 1,076 könnte sich weiteres Erholungspotenzial bis zur 1,105/1,11 eröffnen, folgend 1,127. Die letzte Erholungsbewegung im EUR/USD (Mitte - bis Ende März) trug den Kurs nahezu 600 Pips - etwa 5,6% höher und kurz über die Schwelle von 1,1. Der Druck bleibt übergeordnet präsent. Das Mehrjahrestief notiert bei 1,046 und könnte nach einem erneuten Rutsch unter die 1,06 und einem Bruch der 1,052 angelaufen werden.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
COT-Kennzahlen
Einen Rücksetzer verzeichnete die spekulative pessimistische Euro-Position an der CME. Vier Wochen zog die Verkaufsposition im EUR/USD unter Finanzinvestoren zuvor an. Doch spekulatives Kaufinteresse kam nicht auf. So fielen im Vergleich zur Vorwoche sowohl die Wetten auf einen steigenden (-5,43%) und fallenden EUR/USD Kurs (-5,06%) zurück.
Die Woche zuvor hievten institutionellen Spekulanten ihre Verkaufsposition im Euro FX auf ein Rekordhoch.
Der Überhang von Verkaufspositionen gegenüber Kaufpositionen lag zuletzt bei 215.258 Kontrakten (28,5 Mrd. USD).
Diskutieren Sie das Kursgeschehen im EUR/USD Talk.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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