(DailyFX.de) – Der EUR/USD startet mit weiteren Abschlägen in die neue Handelswoche, der Euro war nach dem umfangreichen geldpolitischen Programm der EZB trotz der durchwachsenen NFPs am Freitag nicht in der Lage hiervon zu profitieren.
Der US-Dollar Index von FXCM hingegen setzte seine Rallye der letzten Wochen unbeirrt und trotz durchwachsener NFPs fort, markierte ein neues Jahreshoch und fokussiert nun sein nächstes Widerstandslevel um 10.890 / 900 Punkte.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Die Haupt-Faktoren für diesen USD-Bull-Run finden sich in folgenden Artikel: http://bit.ly/1qwNFBU Allerdings: kann diese Rallye sich ohne Pullback fortsetzen lassen?
Aus sentimenttechnischer Sicht würde ich argumentieren, dass der EUR/USD vor einem empfindlichen Rücksetzer stehen dürfte, der allerdings durch die aktuell unweigerlich zu identifizierende, innere Schwäche des Euros um die 1,31er Marke gecapped sein sollte.
So sind in FXCMs Speculative Sentiment Index derzeit 64% der Retail-Trader Netto-Long positioniert, auf Jahressicht stabilisiert sich dieses einseitige Retail-Sentiment somit im Bereich seiner Höchststände. Als Kontra-Indikator angewandt ist der EUR/USD derzeit ausgehend von diesem Fakt zwar ein „Sell“, doch die Reduktion der Long-Position im Vergleich zur Vorwoche um 20,6% deutet mehr und mehr auf eine kurfristige Bodenbildung und Gegenbewegung hin.

Nähere Informationen zu FXCMs SSI: http://bit.ly/1qOEZaC
Alles was es zur Auflösung bedarf ist ein fundamentaler Katalysator, bevorzugt aus dem US-Raum. Wie der Wirtschaftsdatenkalender zeigt, sind die heute anstehenden Daten allerdings hierfür kaum prädestiniert:

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Eventuell ist die aktuelle Situation im EUR/USD eine jener, von denen erfolgreiche Trader sagen „Die gewinnbringensten Trades sind meistens die schwierigsten.“
Was ich hiermit meine: aggressive Trader, versuchen den EUR/USD trotz der inneren Schwäche des Euros, gegen die 1,2850 Long zu traden, Stop unter die 1,2845, erstes Ziel ist der Break des NFP-Übertreibungshochs bei 1,2990, darüber dann ein Lauf in Richtung der 1,31er Region.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Eine wichtige Anmerkung zum Ende: der Stop unterhalb der 1,2845er Marke ist essentiell! Sollte es zu einem Break dieses Levels kommen, so ist ein weiterer Abverkauf des EUR/USD in Richtung eines 2013er Jahrestiefs um 1,2750 USD zu erwarten.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
Um Jens Klatt zu kontaktieren, sende man eine E-Mail an instructor@dailyfx.com
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