

Der Greenback ist zum Schluss der nordamerikanischen Handelszeit fester. Der Dow Jones FXCM Dollar Index (Ticker: USDOLLAR) gewinnt nach einer Bewegung um volle 117% seiner täglichen Average True Range in der Handelszeit 0,13% dazu. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit dem scharfen Reversal bei den breiteren risikoreichen Anlagen, nachdem die Euphorie über den 100-Milliarden-Euro Bail-out für Spanien, der das kranke Bankensystem retten soll, schnell abflaute. Aktien gab nach der Eröffnung deutlich nach. Der Greenback konnte seinen Rückgang aus der Über-Nacht-Handelszeit wettmachen, da die Anleger die Sicherheit des Dollars, Yen und der US Treasuries suchten. Am Handelsende lagen alle drei wichtigen Indizes tief im Minus. Der Dow, S&P und NASDAQ gaben um 1,14%, 1,26% beziehungsweise 1,70% nach.
Der Dollar erlebte kurz vor der täglichen Schlüsselunterstützung am früheren Oktober-Hoch bei 10.134 einen scharfen Abprall, um bei 10.210 zu schließen. Der Widerstand an der Oberseite steht weiterhin bei der 100% Fibonacci Extension, die von den Tiefpunkten am 1. August und 27. Oktober bei 10.255 genommen wurde; der Widerstand wir durch die 10.320 abgesichert. Auch wenn unser langfristiger Ausblick weiterhin zur Oberseite neigt, dürfte die Dollar-Rallye zum Wochenschluss hin wahrscheinlich auslaufen. Nur ein Bruch unter die 78,6% Extension bei 10.080 würde unsere Tendenz gegenstandslos machen.

Ein Stunden-Chart zeigt, dass der Index innerhalb einer neu entstandenen abnehmenden Kanalformation gehandelt wird. Der Dollar scheint nun für einen Test des Kanalwiderstands bei 10.220 bereit zu sein. Ein Bruch über diese Marke würde uns in unserer Richtungstendenz bestärken; solch ein Szenario würde zwischenzeitliche Widerstandsziele bei 10.255 (100% Extension im Tages-Chart), 10.300 und beim Juni-Hoch bei 10.323 anpeilen. Weiche zwischenzeitliche Unterstützung liegt bei 10.165, verstärkt durch 10.145 und das 38,2% Retracement vom Anstieg im Mai bei 10.129. Wir ziehen weiter Long-Positionen bei Pullbacks im Index vor. Dabei würde eine Bruch an der Oberseite der Kanalformation die nachfolgenden Widerstandsziele anvisieren.

Der Greenback stieg gegen zwei der vier Währungen, wobei ein Anstieg um 0,47% auf den Australischen Dollar herausragt. Der Aussie bleibt bei diesem Level gefährdet; die tägliche Schlüsselunterstützung wird jetzt am 23,6% Fibonacci Retracement, das von dem Rückgang im Mai bei 9790 genommen wurde, gesehen. Ein weitere Untersützung liegt beim November-Tief bei 9662. Nur ein Bruch (auf Tagesschlussbasis) über das 38,2% Retracement bei 9920 würde zwischenzeitlich weiteren Abwärtsdruck mindern. Mit einem Anstieg um 0,09% in der Handelszeit ist das Britische Pfund der Top-Performer, trotz eines breiteren Abpralls beim Dollar. Wir bleiben auf diesem Level für das Sterling neutral, solange bis sich ein Ausbruch aus der jüngsten Range zwischen den Tiefs vom März bei der 1,56-Marke und 1,54 ereignet. Bis zu den asiatisch-pazifischen Handelszeiten können Sie von einer guten Unterstützung beim Dollar ausgehen.