

Der Greenback liegt zum Schluss der nordamerikanischen Handelszeiten deutlich schwächer. Der Dow Jones FXCM Dollar Index (Ticker: USDOLLAR) geht in der Handelszeit um 0,67% zurück, nachdem er sich um volle 135% seiner täglichen Average True Range bewegt hatte. Die Verluste stehen im Zusammenhang mit der fabelhaften Performance der Aktienmärkte. Ein Rebound bei der Risikoneigung trieb eine breitangelegte Aktienrally an, da darauf spekuliert wurde, die EZB könnte eingreifen, um ein kränkelndes Bankensystem zu retten und einen stärkeren Aufschwung zu unterstützen. Gleichzeitig führten wiederaufkommende Spekulationen auf ein weiteres Quantitative Easing der Fed trotz eines optimistischen Beige Book zu einer Belebung der Risikobereitschaft. Anscheinend sehen die Marktteilnehmer noch Spielraum für zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen, da die sich verschärfende Krise in Europa die Weltwirtschaft bedroht. Die Aktien schlossen auf Tageshochs. Der Dow, S&P und NASDAQ stiegen um 2,37%, 2,30% beziehungsweise 2,40%, während der Greenback seine größten Tagesverlust seit 27. Januar verbuchte.
Der Dollar zog von der täglichen Schlüssel-Widerstand an der 100% Fibonacci Extension weg, die von den Tiefpunkten am 1. August und 27. Oktober bei 10.255 genommen wurde. Der Bruch des RSI zurück unter die Marke von 60 weist darauf hin, dass eine größere Korrektur schon auf dem Weg sein könnte. Die tägliche Unterstützung liegt bei dem früheren Oktober-Hoch bei 10.134; sie wird durch die 78,6% Extension bei 10.080 verstärkt. Auch wenn unserer langfristiger Ausblick weiterhin zur Oberseite neigt, sollten Sie erwarten, dass der Dollar bis zum Beginn der asiatisch-pazifischen Handelszeiten in der Defensive bleiben wird. Nur ein Bruch unter 10.080 würde unsere Tendenz invalidieren.

Ein Stunden-Chart zeigt, dass der Index in einer neu entstandenen abnehmenden Kanalformation gehandelt wird und der Greenback unter dem 23,6% Fibonacci Retracement, das von dem Anstieg im Mai bei 10.203 genommen wurde, schließt. Zwischenzeitlich liegt jetzt eine weiche Unterstützung bei 10.156. Nachfolgende Böden sind bei dem 38,2% Retracement bei 10.130, 10.100 und dem 50% Retracement bei 10.070 absehbar. Der anfängliche Widerstand wird bei der Konfluenz des Kanalwiderstands und des 23,6% Retracement bei 10.203 gesehen, verstärkt durch 10.255, 10.275 und 10.300. Ein Bruch über das Hoch der letzten Woche bei 10.323 würde den gegenwärtigen Setup invalidieren; dieses Szenario würde Oberseiten-Ziele bei 10.134 und 10.400 anpeilen. Beachten Sie, dass der Index zwischenzeitlich wahrscheinlich weiter unter Druck stehen dürfte. Um den Abwärtsdruck abzubauen, wäre ein Bruch über den Kanalwiderstand und ein Bruch im RSI über 60 nötig.

Der Greenback ging gegen drei der vier Währungen zurück. Ein Verlust von 1,86% auf den Australischen Dollar sticht dabei heraus. Stärker als erwartet ausgefallene BIP-Zahlen und ein Rebound beim breiteren Marktsentiment trieben eine massive Rally bei der Hochrenditewährung an, da sich die Wachstumsaussichten verbesserten - trotz der Zinssenkung um 25 Basispunkte in dieser Woche. Auch wenn die Rally recht eindrucksvoll war, ist es wichtig festzustellen, dass wichtige Arbeitsmarktzahlen, die im Verlauf der heutigen Nacht veröffentlicht werden, die Volatilität verstärken könnten. Eine Publikation unter den Erwartungen würde die Gefahr eines starken Pullback heraufbeschwören, nachdem der größte Tagesgewinn in diesem Jahr verbucht wurde.
Der Japanische Yen steht im Vergleich am schlechtesten da, er verlor in der Handelszeit 0,62%. Das risikofreudige Umfeld wird den Yen in der Zwischenzeit wahrscheinlich weiterhin unter Druck halten, da Investoren krisensichere Trades zurückfrahren und Anlagen mit höherer Rendite vorziehen. Wir haben unsere Long-Position von letzter Woche mit anfänglichen Zielen, die nun 80,10 anvisieren, beibehalten. Technische Prognosen und die Schlüssel-Level des AUD/USD und des USD/JPY finden Sie hier ausführlicher auseinandergesetzt: Gewinner/Verlierer Report.