(DailyFX.de) Ein Potpourri an Signalen aus der US-Wirtschaft und der US-Notenbank ließ in den letzten Tagen die Zinserwartungen der Marktteilnehmer in die Höhe schnellen:
- Der Anstieg in der US-Inflation im April auf 1,1 % (YoY) wurde am Dienstag publik.
- Am Dienstagabend folgten Reden von US-Währungshütern, die die Bereitschaften raushören ließen, den Zinserhöhungszyklus zeitnah fortsetzen zu wollen.
- Gestern Abend untermauerte die Mitschrift der letzten Sitzung der FOMC im April, dass die Juni-Sitzung für weitere restriktive Schritte noch auf dem Tisch liegt.

Die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer passte sich den Signalen rasch an. Zu Beginn der Woche wurde der Monat Dez. basierend auf Fed-Future-Funds-Kontrakten als der wahrscheinlichste Monat für den nächsten Zinsschritt angesehen. Am Mittwochabend war es bereits der Monat Juli. Folgt also doch noch im Sommer die Verkündung?
Im EUR/USD spiegelt sich das Einpreisen dieser wachsenden Spekulationen baldiger Schritte der US-Notenbank wider.
Der Rückschritt im Wechselkurs erfolgte einseitig nach der Veröffentlichung der Mitschrift.
Auch der heutige Tag, der wenig Konjunkturdaten listet, könnte durch weitere geldpolitische Signale der Fed Spannung offenbaren. Um 15:15 Uhr spricht Yellen-Stellvertreter Stanley Fischer, dicht gefolgt um 16:30 Uhr von William Dudley, Chef der Fed von New York, der über makroökonomische Trends sprechen wird. Steht den Zinserwartungen und auch dem US-Dollar weiterer Rückenwind bevor?
Bei Bruch der 1,12 könnten weitere Verläufe im Wechselkurs Richtung 1,114 folgend 1,1 angestoßen werden. Unterhalb könnte der Kurs sich wieder dem Märztief nahe 1,082 nähern. Auch der Oberseite könnte ein Zug über 1,1291 auf 1,135 und folgend auf 1,142 abzielen.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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