(DailyFX.de) Den Status Quo verkündete die EZB gestern. Durch die Anhebung der Ela-Nothilfekredite sorgte Mario Draghi zudem dafür, dass die Hürde der „Griechenland-Sorgen“ ein weiteres Stück abgetragen werden konnte. Um 900 Mio. Euro erhöhte die Notenbank den Notkredit für Griechenland für eine Woche. Die EZB handelt in der Annahme, dass Griechenland Mitglied in der Eurozone ist und bleibt. Laut Mario Draghi, beträgt das „Exposure“ der Eurozone in Griechenland nun 130 Mrd. Euro. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Griechenland die am 20 Juli fällige Rate an die EZB zahlen wird. Raum für ein "griechisches Quantitative Easing", das abhängig vom Kredit-Rating des Landes sei, würde durch die Rückzahlung geschaffen. Der Griechenland-Deal wird auch heute Thema sein. Der Bundestag muss seine Zustimmung geben, andernfalls geht es zurück an den Verhandlungstisch.
Die Annäherung zwischen Gläubiger und Griechenland muss sich im EUR/USD nicht als Stütze erweisen. Denn eine der externen Risiken der US-Notenbank legt sich damit und gerade der Dollar könnte sich als Profiteur anziehender Spekulationen auf einen baldigen Zinsschritt der Fed erweisen.
Am Freitag werden zudem die Prognosewerte der Professional Forecasters der EZB publik (10:00 Uhr). Danach rückt die US-Inflation für Juni in den Fokus. Zumindest aus dem negativen Terrain stieß die jährliche Teuerungsrate im Mai. Eine anziehende Inflation würde die US-Notenbank begrüßen. Ein geringfügiger Anstieg auf +0,1% soll im Juni den Erwartungen nach erfolgt sein. Auch die Kerninflation soll auf +1,8% gezogen sein.

Das vorläufigeJuli-Verbrauchervertrauen der Uni. Michigan wird um 16:00 Uhr erwartet. Es wird inzwischen marginal tiefer erwartet.

Nach den Brüchen der 1,115 folgend, des Supports von 1,105 kann der Blick auf das Mai-Tief um 1,0819 gerichtet werden. Unterhalb rückt das Mehrjahrestief um 1,0457 in den Fokus. Im Fall einer Rückeroberung von 1,115 könnte die Bewegung auf der Oberseite auf 1,127 abzielen, folgend 1,138.

Doch noch lässt der Überhang von 99.266 Verkaufskontrakten gegenüber Kaufkontrakten eine deutliche Zuversicht in einen schwachen Euro ausmachen. Seit Mai 2014 setzt diese Gruppe bereits mehrheitlich auf einen schwächelnden EUR/USD-Wechselkurs.
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Prognose |
Vorherig |
Fr Jul 17 |
10:00 |
EUR ECB Survey of Professional Forecasters | ||
14:30 |
USD Housing Starts (MoM) (JUN) |
7.00% |
-11.10% |
|
14:30 |
USD Building Permits (MoM) (JUN) |
-8.00% |
11.80% |
|
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex (im Vergleich zum Vormonat) (JUN) |
0.30% |
0.40% |
|
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex (im Vergleich zum Vorjahr) (JUN) |
0.10% |
0.00% |
|
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex exkl. Lebensmittel & Energie (im Vergleich zum Vormonat) (JUN) |
0.20% |
0.10% |
|
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex exkl. Lebensmittel & Energie (im Vergleich zum Vorjahr) (JUN) |
1.8% |
1.7% |
|
14:30 |
USD Real Avg Weekly Earnings (YoY) (JUN) |
2.3% |
||
16:00 |
USD University of Michigan Verbrauchervertrauen (JUL P) |
96.0 |
96.1 |
|
19:00 |
USD Baker Hughes U.S. Rig Count (JUL 17) |
863 |
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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