(DailyFX.de) Heute wird 14:30 Uhr eine Ablenkung vom dominierenden Thema der letzten Tage geboten. Ohnehin sollten weitere Fortschritte im Griechenland-Drama in den kommenden Tagen nicht erwartet werden. Am Montag wollen Varoufakis und Tspiras in den Verhandlungen eine Einigung anstreben. Bis zum Referendum (5. Juli) sind weitere Annäherungen nicht realistisch. Ein mehrheitliches Nein-Votum der Griechen zu den Reformvorschlägen der Institutionen würde laut Tspiras die Verhandlungsposition stärken und einen besseren Deal für Griechenland ermöglichen und sei nicht als Bruch mit Europa zu verstehen. Auch Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hielt fest, es sei zu früh für eine weitere Bailout-Anfrage – das Referendum muss nun abgewartet werden. EU-Kommissionspräsident Juncker deutete an, dass an Plänen für Montag bereits geschmiedet wurde. Er bot jedoch keine weiteren Details.
Die Berichterstattung in Finanzmedien über Griechenland schoß auf ein neues Rekordhoch.

Quelle: Chart von John Kicklighter
Eine Ablenkung von der Griechenland-Schuldenproblematik bietet der heute veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht. Die Arbeitslosenquote sollen im Juni zurück auf 5,4% gefallen sein. Die neugeschaffenen Stellen werden bei 230T erwartet. Sollten die Erwartungen erfüllt oder übertroffen werden, könnte eine Zinserhöhung der US-Notenbank im September wieder als wahrscheinlicher gewertet werden. Jerome Powell, Mitglied im Direktorium der Fed,stufte letzte Woche die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September bei 50% ein. Wenn Marktteilnehmer wieder zunehmend, an einen frühen Zinsschritt und an zwei Erhöhungen in diesem Jahr glauben, wäre ein wieder deutlich erstarkender Dollar zu erwarten.

Eine positive Indikation für die heutigen Arbeitsmarktdatensatz boten die gestrigen APD-Kennzahlen und ein auch gesteigerter ISM Herstellungsbericht für Juni (besonders der Bestandteil der Beschäftigung zog an).
Der Bruch der 1,115 Schwelle ließ Potenzial einer Bewegung auf 1,105 bis an das Mai-Tief um 1,0819 zu. Eine Rückeroberung der 1,115 könnte auf der Oberseite auf 1,127 abzielen, folgend 1,138.

Datum |
Zeit |
Ereignis |
Prognose |
Vorherig |
Do Jul 2 |
14:30 |
USD Veränderung bei den Stellen ex-Agrar (JUN) |
230K |
280K |
14:30 |
USD Arbeitslosenquote (JUN) |
5.4% |
5.5% |
|
14:30 |
USD Change in Private Payrolls (JUN) |
225K |
262K |
|
14:30 |
USD Two-Month Payroll Net Revision (JUN) | |||
14:30 |
USD Underemployment Rate (JUN) |
10.7% |
10.8% |
|
14:30 |
USD Change in Household Employment (JUN) |
272 |
||
14:30 |
USD Labor Force Participation Rate (JUN) |
62.9% |
||
14:30 |
USD Durchschnittliche Stundenlöhne (im Vergleich zum Vorjahr) (JUN) |
2.3% |
2.3% |
|
14:30 |
USD Average Weekly Hours All Employees (JUN) |
34.5 |
34.5 |
|
14:30 |
USD Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (JUN 27) |
270K |
271K |
|
14:30 |
USD Fortlaufende Ansprüche (JUN 20) |
2236K |
2247K |
|
16:00 |
USD Arbeitsaufträge (MAY) |
-0.5% |
-0.4% |
|
19:00 |
USD Baker Hughes U.S. Rig Count (JUL 3) |
859 |
COT-Artikel:Finanzinvestoren verstärkten Short-Engagement im EUR/USD
An der CME verstärkten Finanzinvestoren wieder ihre mehrheitliche Verkaufsposition wie der jüngste COT-Report aufzeigt. Mit einem Überhang von Verkaufspositionen gegenüber Kaufpositionen in Höhe von 99.306 Kontrakten setzen Banken, Vermögensverwalter und Fondsmehrheitlich auf EUR/USD-Schwäche. Um 9.949 stieg dieser Überhang im Vergleich zur Vorwoche.
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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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