
(DailyFX.de) Zu Beginn der kommenden Woche rückt der gestern einberufene Griechenland-Krisengipfel in den Fokus der Marktteilnehmer. Die Zeit läuft weiter gegen Griechenland. Laut dem Spiegel soll EU-Kommissionchef Juncker den griechischen Premierminister gewarnt haben, dass die Gespräche Gefahr liefen zu scheitern. Ob die verhärteten Fronten sich aufweichen bleibt abzuwarten. Junker selbst schließt einen Grexit nicht mehr aus.
Abgesehen vom Sondergipfel am Montag bietet die kommende Woche zwar viele Wirtschaftskennzahlen aber wenige große potenzielle Impulsgeber. Am Montag steht das Verbrauchervertrauen im Juni in der Eurozone auf der Agenda, zeitgleich mit den US-Immobiliendaten - der Verkäufe vorhandener Immobilien (16:00 Uhr).
Vorläufige Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone leiten die Datenflut am Dienstag ein (9:30 Uhr - 10:00 Uhr). Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes werden Rückschlüsse auf das Wirtschaftswachstum im Juni ermöglichen. Hohe Aufmerksamkeit wird zudem die Veröffentlichung der eingegangenen Aufträge der langlebigen Gebrauchsgüter in den USA erhalten (14:30 Uhr). Um 0,6% sollen die Aufträge im Mai laut den Erwartungen weiter geschrumpft sein. Im April fielen sie bereits um 0,5% zurück. Um 15:45 Uhr gilt dann auch in den USA der Blick einem Einkaufsmanagerindex und zwar dem vorläufigen Markit Index für das verarbeitende Gewerbe für Juni. Auch die folgenden Verkäufe neuer Immobilien in den USA werden tiefer erwartet. Im Mai sollen sie um 0,9% gefallen sein (nach +6,8% im April).
Am Mittwoch wird der ifo-Geschäftsklimaindex für die deutsche Wirtschaft auf die anziehenden Sorgen um die Griechenland-Schuldengespräche, den stärkeren Euro und die wochenlang anhaltende Korrektur im DAX verweisen können (10:00 Uhr). Die um 14:30 Uhr dann gebotene Bekanntgabe des US-Wirtschaftswachstums wird nur im Falle einer Revision der zweiten Schätzung als Impulsgeber fungieren. Die letzte Schätzung offenbarte, die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,7% im Vergleich zum Vorquartal (annualisiert) geschrumpft.
Am Donnerstag veröffentlicht Deutschlands größtes Marktforschungsinstitut seine Studie zum Verbrauchervertrauen im Juli. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA (14:30 Uhr) sowie der Einkaufsmanagerindex der US-Dienstleistungen (15:45 Uhr) werden ebenfalls Beachtung erhalten. Am Freitag wird das University of Michigan Verbrauchervertrauen publik.
Daily Chart

Das Oszillieren im EUR/USD-Kurs um 1,127 ist beendet. Der Kurs brach über die Region der Juni-Hochs um 1,138. Auf der Oberseite folgt der Mai-Widerstand um 1,1466 und darauf das Feb.-Hoch um 1,153.Ein erneutes Kippen unter 1,127 könnte vorerst auf 1,105 abzielen.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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