((DailyFX.de) - Zum Wochenbeginn fiel der EUR/USD-Kurs auf ein neues Monatstief, rutschte bis auf 1,052 und neigte sich wieder Richtung des 13-Jahrestiefs der 1,046, doch es folgte eine stärkere Erholung. Die Verlustserie brach. Vom Tief am Montag erholte sich der Kurs nahezu um 3% in dieser Woche. Am Freitag gelang dem Kurs der Zug zurück über die 1,08.
Wieder einmal stieß der Kurs um 1,05 auf einen kräftigeren Support und wieder einmal fielen die Erwartungen an eine frühe Zinswende der Fed zurück. Die letzte Erholungsbewegung im EUR/USD (Mitte - bis Ende März) trug den Kurs nahezu etwa 5,6% (ca. 600 Pips) höher und kurz über die Schwelle von 1,1.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA trugen zur Dollarkorrektur bei. So lagen die Umsätze des Einzelhandels im März unten den Erwartungen (0,9%; Erwartung: +1,1%) und die Industrieproduktion fiel im März zurück (-0,6%). Der US-Währungshüter Fischer nannte die US-Wirtschafsleistung im ersten Quartal „poor“ (schlecht). Er erwarte jedoch einen Rebound.
Der Zinsentscheid der EZB bot wenig Überraschendes, die Wirtschaftsprognosen der Professional Forecasters der EZB zeigten gebesserte Erwartungen mit Blick auf die Inflation, des Wirtschaftswachstums und Arbeitslosenquoten in der Eurozone auf.
Im Fokus der Märkte stehen kommende Woche neben den Entwicklungen in der Schuldenkrise Griechenlands, die ZEW-Konjunkturerwartungen und in den USA die Aufträge für langlebigeGebrauchsgüter im Fokus. Fünf Mal in Folge zogen die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland zuletzt an, dabei wirkten im März die geringen Fortschritte in den Lösungen der Ukraine-Krise und die Staatsschuldenkrise Griechenlands dämpfend. Die Aufträge für langlebigeGebrauchsgüter in den USA fielen im Februar im Vergleich zum Vormonat um -1,4% (22. April; Di. 11:00). Sie sollen laut den Erwartungen im März wieder um 0,8% angezogen sein (24. April; 14:30 Uhr).
Am Mittwoch wird neben US-Immobilienzahlen, Hypothekenanträge und Verkäufe vorhandener Immobilien, das Verbrauchervertrauen in der Eurozone publik. Am Donnerstag stehen in der Eurozone Einkaufsmanagerindizes, des verarbeitendes Gewerbes und der Dienstleistungen unter besonderer Beobachtung. Am Freitag gilt der Blick zudem dem IFO-Geschäftsklimaindex, der im März noch den höchsten Stand seit Juli 2014 stieg.
Oberhalb 1,076 sehe ich weiteres Erholungspotenzial bis zur 1,105/1,11, folgend 1,127. Der Druck bleibt übergeordnet präsent. Das Mehrjahrestief notiert bei 1,046 und könnte nach einem erneuten Rutsch unter die 1,06 und einem Bruch der 1,052 angelaufen werden.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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