
(DailyFX.de) Eine Negativserie legte der EUR/USD diese Woche hin. Negativ zeigte sich zweifelsohne auch die Haltung institutioneller Spekulanten, welche ihre Wetten gegen den Euro zuletzt auf ein Rekordhoch hievten.
Fünf Tage in Folge verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert. Dabei zeigte der US-Arbeitsmarktbericht letzte Woche (03.04.2015) noch einen deutlichen Tempoverlust auf.
Ein weiterer Rutsch in den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA deutete diese Woche jedoch an, diese Schwäche könnte nur kurzfristiger Natur ausgefallen sein. Einen Grund für den zuletzt enttäuschenden Datensatz bot heute Jeffrey Lacker, Chef der Federal Reserve Bank of Richmond. Das Wetter sorgte seiner Meinung für die überraschenden schwachen Daten.
Zudem griff er auf, die übergeordnete Stärke am Arbeitsmarkt würde zu höheren Löhnen führen, die Inflationserwartung der US-Notenbank sei stabil, doch die Stärke des Dollar würde die auch die Kerninflation dämpfen.
Die Rede von Narayana Kocherlakota, dem Chef der Federal Reserve Bank of Minneapolis, steht heute noch auf dem Programm (18:20 Uhr).
Kommende Woche: Zur Wochenmitte rückt die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank in den Mittelpunkt
Die nächste Ratssitzung der EZB-Notenbanker findet kommende Woche Donnerstag statt. Nach den nun im März gestarteten Anleihenankäufen kann eine abwartende Haltung erwartet wird. Doch die Einschätzungen, ob das Stemmen gegen Konjunkturflaute und niedrige Inflation Früchte trägt, werden hohe Aufmerksamkeit erhalten.
Auch Hinweise bezüglich der geplanten Dauer außergewöhnlichen Maßnahmen könnten volatile Kursreaktionven anstoßen. Die EZB erreichte im März ihr Ziel. Die Größenordnung des außergewöhnlichen Kaufprogramms von Staatsanleihen und anderer Wertpapiere lag im März bei 60 Mrd. Euro. Bis September 2016 sollen die Käufe anhalten. Vorrausichtlich wird das Volumen der Liquiditätsspritze der EZB somit 1,14 Billiarden Euro umfassen.
Am Dienstag gilt der Blick der Devisenmärkte dem US-Einzelhandel (14:30 Uhr). Im März sollen die Umsätze um 1% angezogen sein. Auf für Freitag lassen sich Konjunkturdaten hervorheben. Die US-Inflation wird leicht anziehend erwartet (März; YoY; Erwartung: +0,1%, zuvor: 0%) und auch die University of Michigan Verbrauchervertrauen (APR vorläufige Zahlen) soll April angezogen sein. Steht der Dollar vor einer weiteren kraftvollen Woche?
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Di Apr 14 |
14:30 |
USD Vorläufige Einzelhandelsumsatzzahlen (MAR) |
Hoch |
1.0% |
-0.6% |
Mi Apr 15 |
13:45 |
EUR Zinssatzentscheidung der Europäischen Zentralbank (APR 15) |
Hoch |
0.05% |
0.05% |
Fr Apr 17 |
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex (im Vergleich zum Vorjahr) (MAR) |
Hoch |
0.1% |
0.0% |
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex exkl. Lebensmittel & Energie (im Vergleich zum Vorjahr) (MAR) |
Hoch |
1.6% |
1.7% |
|
16:00 |
USD University of Michigan Verbrauchervertrauen (APR P) |
Hoch |
93.7 |
93 |
Unterhalb der 1,076 richtet sich nun der Fokus auf das Mehrjahrestief. Das 13-Jahrestief liegt auf 1,0457. Oberhalb der 1,105 wäre erstes Erholungspotenzial bis zur 1,11, folgend 1,127 vorstellbar.

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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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