
(DailyFX.de) Für starke Volatilität sorgte gestern der FOMC-Zinsentscheid. Die Notenbank strich aus ihrem Statement zwar die Worte „die Fed könne sich geduldig zeigen“, doch Zeit werde sich wohl weiterhin nehmen. Die Zinswende steht noch nicht unmittelbar vor der Tür. So stellte die Fed-Chefin klar, die Notenbank werde sich nun schlussfolgernd nicht ungeduldig zeigen.
Obwohl die FOMC es sich weiterhin offenhält früh agieren zu können, wurde die Sitzung als überraschend dovish wahrgenommen. Der Dollar geriet stark unter Druck. So kann die Zinsanhebung nach April auf jeder folgenden Sitzung erfolgen, doch die Zinsfantasien der Markteilnehmer fielen deutlich zurück.
Auch die Anpassung der Inflationserwartung sorgte für die aufkommende Stimmung. Statt in 2016 werde erst in 2017 das Ziel in der Teuerung von 2% erreicht. Der starke Dollar werde weiterhin sich als dämpfend in der Inflation erweisen. Die BIP-Wachstumsprognosen für 2015 senkten die Währungshüter von 2,6% - 3% deutlicher auf 2,3%-2,7%. Am Arbeitsmarkt erwarte man hingegen für 2015 einen weiteren Rückschritt in der Arbeitslosenquote auf 5%-5,2% (5%-5,3%).

Dass die Erwartungen der Marktteilnehmer wichen, zeigt auch der Verlauf Fed Fund Futures auf, die aktuell ein Zinsanstieg erst im September einpreisen. Der EUR/USD sprang gestern vom Tagestief in der Spitze um 4,3% in die Höhe, doch die Erholung könnte flüchtig ausfallen. Der EUR/USD Kurs fiel zurück unter die 1,07.

Auf der Unterseite bleibt das März-Tief von 1,05 aus 2003 im Fokus. Das neue 12-Jahrestief liegt bei 1,0457. Unterhalb wäre ein weiterer Rückschritt Richtung 1,033 denkbar. Auf der Oberseite im EUR/USD ist oberhalb der 1,066 Spielraum bis zum Widerstand von 1,076, folgend bis zum gestrigen Hoch um 1,104.