
(DailyFX.de) In Minsk sind heute auf dem Krisengipfel Fortschritte im Ukraine-Konflikt geplant, doch ob die Friedensbemühungen europäischer Politiker erfolgreich sein werden ist noch unklar. Ein vereinbarter Waffenstillstand wäre ein erster Erfolg.
Um 17:30 Uhr wird die Aufmerksamkeit der Griechenland-Konferenz europäischer Finanzminister gelten. In Bezug auf die Schuldenkrise Griechenlands schwächten sich gestern die Sorgen vor einem "Grexit". Das Gerücht, die EU-Kommission plane eine sechsmonatige Verlängerung der Griechenlandhilfen bot nicht nur dem deutschen Börsenbarometer Rückenwind sondern verhalf auch dem EUR/USD-Kurs über die 1,13 Marke zurück. Der EUR/USD konsolidiert weiterhin nahe des Levels.
EZB-Ratsmitglied Bostjan Jazbec ging heute früh auf den geldpolitischen Kurs der europäischen Währungshüter ein. Er griff auf, das Quantitative Easing der EZB könnte früher gestoppt werden, sollte die Inflation wieder anziehen. In Bezug auf die Solvenz der griechischen Banken zeigte er sich überraschend optimistisch, diese sei im Moment nicht in Gefahr.

Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Mi Feb 11 |
13:00 |
USD MBA Hypothekenanträge (FEB 6) |
Mittel |
1.3% |
|
17:30 |
EUR Eurozone Finance Ministers Hold Meeting on Greece |
Hoch | |||
20:00 |
USD Monatliche Haushaltserklärung (JAN) |
Mittel |
-$19.0B |
-$10.3B |
Sentimentartikel: EUR/USD: Verkaufsposition unter Finanzinvestoren zieht weiter an
Die siebte Woche in Folge steigerten Finanzinvestoren nun bereits ihre Verkaufsposition im EUR/USD an der CME. Die Reaktion auf den am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktbericht lässt sich aufgrund der verzögerten Veröffentlichung noch nicht aufgreifen, doch es bleibt offensichtlich, auf eine größere Erholungsbewegung wird noch nicht gesetzt. Mit dem erneut verstärkten Überhang von Verkaufspositionen gegenüber Kaufpositionen fiel die Netto-Position auf den tiefsten Stand seit dem 5. Juni 2012.
Quartalswachstum der Eurozone im Fokus – weitere Euroschwäche voraus?
Während weiterhin der Fokus auf Griechenland gerichtet sein wird, könnten zum Ende der Woche die Enttäuschungen über ein schwaches Wirtschaftswachstum in der Eurozone wieder überwiegen. Gerade die Wirtschaftsleistungen Deutschlands (Fr. 8:00 Uhr) und der Eurozone (11:00 Uhr) werden hohe Aufmerksamkeit erhalten.
Bruch Erholungsbewegung deutet auf weitere Schwäche
Durch den korrektiven Modus im US-Dollar hatte dem Euro eine kurzfristige Erholungschance, doch der US-Arbeitsmarktbericht bot dem Dollar wieder Rückenwind. Markteilnehmer können aktuell an dem Ausblick einer baldigen Zinswende in den USA vorerst noch festhalten. Ein Bruch der 1,13 würde signalisieren, der übergeordnete Abwärtstrend meldet sich zurück. Unterhalb wäre mit einem Test des 11-Jahrestiefs zu rechnen (1,1097). Auf der Oberseite wäre mit einem Bruch der 1,153/1,154 Platz bis zum Widerstand um 1,168.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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