
(DailyFX.de) Zum Ende der kommenden Woche steht wieder einmal der Garant für Marktreaktionen auf dem Programm. Der monatlich veröffentlichte Arbeitsmarktbericht wird auch Anfang Feb. eine hohe Aufmerksamkeit erhalten. Erneut sollen deutlich über 200.000 neugeschaffene Stellen binnen eines Monats geschaffen worden sein (Erwartung: 233.000). Hält diese Positivserie tatsächlich an?
Im FOMC-Statement griffen die US-Währungshüter noch eine zuletzt verbesserte Lage am Arbeitsmarkt auf, während die Teuerungsrate sich aber vom Ziel der 2% Marke weiter entfernte. Für die Fed gilt nun einmal das duale Mandat und beide Ziele will man angelaufen sehen. Ein unter der Erwartung auffallendes Wachstum am Arbeitsmarkt würde damit zu einem Rückschritt in den Zinsfantasien der Marktteilnehmer führen können – eine Dollarkorrektur wäre zu erwarten.
Erste heute enttäuschte das US-Wirtschaftswachstum aus dem letzten Quartal aus 2014. Die Konjunktur verlor den Schwung – das Wachstum schwächte sich Ende des Jahres ab. Von +5% im dritten Quartal sackte die Rate auf 2,6% im vierten Quartal ab.
Während die Tempodrosselung in der US-Wirtschaft für eine geduldige US-Notenbank spricht, zeigte sich heute ein Notenbanker als klarer Zinsfalke. James Bullard, Präsident der Fed St. Louis, sagte, er würde den Leitzins lieber zügiger von Null abheben sehen. Langfristig sieht der die Inflation in den USA wieder steigen. Das Öffnen der Geldschleusen der EZB würde zudem auch die US-Wirtschaft positiv beeinflussen.
Vor dem US-Arbeitsmarktbericht werden die ISM Indizes für das verarbeitende und nicht verarbeitende Gewerbe im Fokus stehen sowie der „Non Farm Payrolls Vorbote“ - der Arbeitsmarktreport des privaten Dienstleisters ADP. Seitens Eurozonen-Konjunkturdaten werden die Umsätze des Einzelhandels (Di.), PMI Einkaufsmanagerindizes (Do.) und Zahlen zur Industrieproduktion (Fr.) veröffentlicht und aufzeigen, ob die Konjunkturflaute der Eurozone nach wie die Marktteilnehmer besorgt.
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Mo Feb 2 |
16:00 |
USD ISM Herstellungsindex (JAN) |
Hoch |
55 |
55.5 |
Mi Feb 4 |
14:15 |
USD ADP Veränderung der Beschäftigung (JAN) |
Mittel |
220K |
241K |
16:00 |
USD ISM Composite Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe (JAN) |
Hoch |
56.8 |
56.2 |
|
Fr Feb 6 |
14:30 |
USD Arbeitslosenquote (JAN) |
Hoch |
5.6% |
5.6% |
14:30 |
USD Veränderung bei den Stellen ex-Agrar (JAN) |
Hoch |
233K |
252K |

Trotz der einsetzenden Erholung bleibt der übergeordnete Druck auf den Kurs präsent. Als interessanten Widerstandsbereich werte ich die Region um 1,5 - erstreckend von 1,1459 (Tief vom 16.01.) - 1,1540 (Tief der Konsolidierungsphase, das mit der Liquiditätsspritze der EZB letzten Do. brach ). Sollte der Kurs in diese Region laufen, dann wieder schwächeln und abkippen könnte ein Short-Swing Versuch hier gestartet werden (mit Absicherung auf dem Vorwochenhoch um 1,1680). Ein Bruch des 11-Jahrestiefs von 1,1097 ließe den Fokus vorerst Richtung 1,1 richten. Erst oberhalb der 1,20 hellt sich der Ausblick für den EUR/USD auf.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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