COT-Report (Futures Only) Aufstellung

(DailyFX.de) Es ist die Woche der EZB. Nachdem der unerwartete Entscheid der SNB Turbulenzen in den Märkten anstieß wandert der Fokus nun auf den geldpolitischen Entscheid der EZB. Dass die Wetten auf eine weiter ausgerichtete expansive Haltung der europäischen Währungshüter zuletzt anzogen, zeigen die am Freitagabend veröffentlichten Commitment of Traders Daten.

Erneut lässt sich anhand des COT-Reports eine weitere Steigerung der Verkaufskontrakten in den Händen der Finanzinvestoren ablesen. Die vierte Woche in Folge senkte sich nun wieder die Netto-Position, d.h., der Euro-Pessimismus unter institutionellen Spekulanten setzte sich fort. Der Überhang von Verkaufspositionen gegenüber Kaufkontrakten stieg zuletzt auf 167.851 Kontrakte und lässt sich mit 24,26 Mrd. US-Dollar festhalten. Die Erwartungen an die EZB scheinen einseitig auszufallen.
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Di Jan 20 |
11:00 |
EUR ZEW-Umfrage (Konjunkturerwartungen) in der Eurozone (JAN) |
Hoch |
31.8 |
|
11:00 |
EUR Deutsche ZEW-Umfrage (Konjunkturerwartungen) (JAN) |
Hoch |
40 |
34.9 |
|
Do Jan 22 |
13:45 |
EUR ECB President Draghi Will Announce Policy Decision |
Hoch | ||
13:45 |
EUR Zinssatzentscheidung der Europäischen Zentralbank (JAN 22) |
Hoch |
0.05% |
0.05% |
Doch nicht nur von der EZB-Ratssitzung werden durch konkrete Schritte Impulse erwartet. Bedeutend für den Kursverlauf wird sich auch der Wahlausgang in Griechenland am 25. Januar auswirken. Die linke Syriza-Partei soll aktuell die meisten Stimmen hinter sich wissen. Sorgen um ein Umkippen der Sparpolitik durch diereformkritische Partei und um das befürchtete Szenario „Grexit“ wären als weitere Lasten für den Euro zu erachten. Ein weiter schwankungsanfälliger Verlauf kann also weiterhin in den nächsten Wochen erwartet werden.
Die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Deutschland und die Eurozone stehen am Dienstag auf der Agenda (11:00 Uhr). Vor dem bedeutenden Zinsentscheid der EZB am Mittwoch (13:35 Uhr) wird das Verbrauchervertrauen in der Eurozone hingegen wohl kaum Aufmerksamkeit erhalten.

Neben dem Nachbeben des SNB-Entscheids drängte heute eine über der Erwartung liegende Teuerungsrate in den USA den EUR/USD-Kurs wieder verstärkt gen Süden. Ein Bruch des Tief Mehrjahrestiefs der 1,1458 könnte eine weitere Kursdynamik auf der Unterseite anstoßen – Richtung: 1,14/1,137, folgend 1,11. Erst oberhalb der 1,224 hellt sich der Ausblick für den EUR/USD auf.
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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