
(DailyFX.de) Der Greenback neigte in der Nacht zu einer relativen Schwäche. Im USD/JPY brach zwischenzeitlich die 119. Die Risikoaversion unter den Marktteilnehmer lässt Carry-Trades, die mit der Niedrigzinswährung finanziert werden, unter Druck geraten.
Der EUR/USD-Kurs handelte am frühen Morgen im Hoch auf der 1,1968, doch diese Eurostärke könnte in diesem Marktumfeld womöglich nur von kurzer Dauer sein. Einen ersten Widerstand bietet die 1,2.
Die deutsche Inflation zeigte gestern die Richtung auf, welche die Teuerungsrate der Eurozone wohl ebenfalls im Dezember gezogen sein wird. Doch bevor die Kennzahl am Mittwoch veröffentlicht wird und wir eine Antwort auf die Frage erhalten, ob im letzten Monat in der Eurozone die Phase einer Deflation im Dezember eingeleitet wurde, stehen heute die Finaldaten der Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone sowie der USA im Fokus. Frankreichs Wirtschaft schrumpfte nach den vorläufigen Kennzahlen im Dezember – für die Eurozone notierte der Composite PMI mit 51,9 über der Wachstumsschwelle von 50 (10:00 Uhr). Für die amerikanische Wirtschaft soll der Composite Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe von 59,3 auf 58 im Dezember zurückgegangen sein (16:00 Uhr).
„Grexit“ Sorgen stecken in den Knochen der Anleger
Die Bundesregierungsignalisierte, ein Euro-Austritts Griechenlands wäre verkraftbar. Laut Angaben des Bundesverbands deutscher Banken (BdB)liegendie Kreditforderungen deutscher Banken bei 23,5 Mrd. Euro gegenüber Griechenland. Der EUR/USD-Kurs unter der 1,2 und ein bearisher Wochenauftakt im DAX offenbaren die Sorgen vor einem Euro-Austritt der Griechen sind präsent und könnten für weitere Nervosität sorgen.
EURUSD fällt deutlich unter die 1,2 auf 1,1860
Auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2006 fiel der EUR/USD zwischenzeitlich zu Beginn der Woche und baute damit den Rückschritt der letzten Monate weiter aus. Eine Erholungsbewegung setzte ein. Die gebrochene 1,2 könnte sich als Widerstand erweisen. Der Verlauf deutet an, die Sequenz fallender Hochs und Tiefs setzt nach wie vor fort. Der Abwärtstrend im EUR/USD bleibt damit intakt. Ein erneuter Bruch des Jahrestiefs sollte weitere Kursdynamik auf der Unterseite anstoßen. Erst oberhalb der 1,224 hellt sich nun der Ausblick für den EUR/USD auf.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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