(DailyFX.de) Schnellen Schrittes setzte der Euro in den letzten Tagen wieder zurück.Das Jahrestief ist greifbar. Mit dem neuen Anstrich der zunehmend divergierenden Haltungen zwischen EZB und Fed, der diese Woche erfolgte, stieg der Druck auf die Gemeinschaftswährung und zeitgleich trübte sich der Ausblick für den EUR/USD.
Der erste Zinsschritt der Fed rückt näher. Wenn die Hoffnungen in die Hilfestellungen der aktuellen Konjunkturmaßnahmen - TLTROs und das ABS-Programm – schwinden und die fallende Inflation zu weiteren Maßnahmen drängt, wird auch die Handlungsbereitschaft der EZB wohl zu Beginn des Jahres wieder anziehen . Als „Öffnen der Geldschleusen“ ließe sich ein breites Aufkauprogramm von Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen ansehen und alleine die Aussicht einer erhöhten Notwendigkeit solch außergewöhnlicher Maßnahmen ist für den Euro ein spürbarer Ballast. Die SNB bereitet sich gestern bereits darauf vor. Die Notenbanker der SNB überraschten mit der Einführung eines Negativzinses ein.
Die Stimmung der Verbraucher hellte sich kurz vor Weihnachten auf, wie die Veröffentlichung der Gfk-Umfrage mit einem Wert von 9 bei 8,8 erwartet heute früh aufzeigte. Doch damit stehen für diese Woche nur noch die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an. Trotz fehlender neuer Impulse, könnte bedingt durch die geringe Liquidität und in den kommenden Handelssessions um die Feiertage herum weiterhin eine höhere Volatilität auftreten.
Der EUR/USD senkte sich wieder gen Süden und rückt wieder in die Nähe des Jahrestiefs von 1,2247. Im Vorfeld reichte die Erholungsbemühung nicht bis an 1,26 dem Nov.-Hoch heran. Um 1,257 drehte der Kurs ab. Der Verlauf deutet an, die Sequenz fallender Hochs und Tiefs setzt nach wie vor fort. Der Abwärtstrend im EUR/USD bleibt damit intakt. Die 1,23 gab bereits nach. Es ist mit einem Test des Jahrestiefs zu rechnen. Im Falle eines Bruchs wäre eine folgende Dynamik Richtung 1,2 denkbar.
EURUSD Daily Chart

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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