(DailyFX.de) Aus meiner Sicht die spannendste Frage des Tages – wird die US-Notenbank heute die Formulierung „auf absehbare Zeit wird nach der Beendigung der Quantitative Easing Maßnahmen der Leitzins nicht angehoben“ sich in den Verkündungen der geldpolitischen Lagebeurteilung Änderungen unterworfen sehen? Sollte auf „absehbare Zeit“ fallen und daraufhin die Zinsfantasien der Marktteilnehmer hochschnellen, so rechne ich mit weiter Dollarkraft.

Eine restriktive Fed wäre heute als Rückenwind für den Dollar anzusehen. Die Erholung des Euro setzet sich gestern nach positiven Konjunkturdaten aus der Eurozone und der Deutschland fort, doch die 1,25 konnte nicht gehalten werden. Zuvor rückt die US-Inflation in den Vordergrund. Eine weitere Entfernung zur Zielinflation von 2% kann erwartet werden. Der Preissturz am Ölmarkt wird sich bereits im November auf die Teuerungsrate ausgewirkt haben, sie soll auf ein Plus von 1,4% gefallen sein. Die US-Notenbank könnte jedoch weiterhin an Ihren mittel- und langfristigen Inflationsprognosen festhalten. Ich rechne nicht damit, dass die Turbulenzen des Russischen Rubel, prinzipiell der Schwellenländerwährungen oder auch die Korrekturen an den Aktienmärkten die Fed von ihrem geldpolitischen Pfad abkommen lässt. Die Zinswende könnte nach dem Verkündung des Entscheid ein Schritt näher rücken.
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Mi Dez 17 |
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex exkl. Lebensmittel & Energie (im Vergleich zum Vorjahr) (NOV) |
Hoch |
1.8% |
1.8% |
14:30 |
USD Verbraucherpreisindex (im Vergleich zum Vorjahr) (NOV) |
Hoch |
1.4% |
1.7% |
|
20:00 |
USD Fed Summary of Economic Projections |
Hoch | |||
20:00 |
USD Zinssatzentscheidung des Federal Open Market Committee (DEC 17) |
Hoch |
0.25% |
0.25% |
|
20:30 |
USD Fed Chair Yellen Holds News Conference Post FOMC Release |
Hoch |
Der korrektive Modus des US-Dollar bietet dem Euro eine kurzfristige Erholungschance. Die relevante Marke auf der Oberseite ist die 1,26 – das Novemberhoch. Ein Bruch des Levels ließe weiteres Potenzial gen Norden zu – Richtung der 1,2287. Doch die 1,26 könnte sich auch als Startpunkt einer weiteren Verkaufswelle entpuppen. Zuletzt nahmen Verkäufer jede Gelegenheit wahr, in den EUR/USD zu höheren Kurs reinzukommen. Der EUR/USD steckt weiterhin im Abwärtstrend. Sollte die 1,23 nächste Woche nicht halten, wäre mit einem Test des Jahrestiefs zu rechnen. Im Falle eines Bruchs wäre eine folgende Dynamik Richtung 1,2 denkbar.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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