(DailyFX.de) Auch letzte Woche reduzierten institutionelle Spekulanten ihre gegen den Euro gerichtete Position, doch die Reaktionen auf den EZB-Entscheid und die US-Arbeitsmarktdaten zeigen diese Zahlen noch nicht auf. Ein Überhang von 159.279 Verkaufskontrakten gegenüber Kaufkontrakten weist weiterhin auf einen klar pessimistisch ausgerichtete Position der Finanzinvestoren. Dieser Überhang entspricht einer Position von 24,65 Mrd. US-Dollar. Trotz leichter Reduzierung dieser einseitigen Position wollte keine Zuversicht zuletzt aufkommen.

Seitens der Konjunkturdaten steht eine ruhige Woche an. Es könnte also ruhiger werden nach den volatilen Kursreaktionen auf den EZB-Entscheid, dessen Hoffnungsschimmer sich schnell trübte, und festen US-Arbeitsmarktdaten ausfallen, welche den Dollar weiter erstarken ließen.
Im Oktober lag die deutsche Industrieproduktion mit einem Plus von 0,8 Prozent leicht unter der Erwartung von +0,9 Prozent. Neben der Veröffentlichung der EZB getätigten ABS und Covered Bonds Ankäufe werden die Veränderungen des Index der Arbeitsmarktbedingungen in USA wohl kaum deutliche Aufmerksamkeit erhalten.
Große fundamentale Themen bietet der Wirtschaftsdatenkalender diese Woche nicht.
Zusätzlicher Druck könnte auf Währungspaar einwirken, sollten die US-Konjunkturdaten wie die Einzelhandelsumsätze (Do.) in den USA im November positiv aufgenommen werden und die Verbrauchervertrauen für Dezember (Uni. Michigan; Fr.) weiter gestiegen sein. Doch als wahre Impulsgeber treten diese Zahlen womöglich nicht auf. Neben dem Monatsbericht der Europäischen Zentralbank (Do.) wird vorrangig die europäische Industrieproduktion Aufmerksamkeit (Fr.) erhalten. Die Finaldaten zur deutschen Inflation (Do.) werden nur im Falle eine Revision Beachtung erhalten.
Trotz ruhiger Wirtschaftsagenda – Nähe zum Jahrestief vorhanden
Einen Rettungsanker ausgehend von positiven europäischen Kennzahlen wird dem Euro wohl in dieser Woche wohl keiner zugeworfen. Der EUR/USD steckt im Abwärtstrend. Ein Rutsch durchs Jahrestiefs kann mit weiterer Kursdynamik einhergehen.
Ein Bruch des Jahrestief und folgend der 1,225 könnten auf der Unterseite eine folgende Dynamik Richtung 1,2 initiieren. Im Falle einer Erholungsbewegung wäre ein Vorstoß über das Vorwochenhoch der 1,25 nur als schwacher Hoffnungsschimmer wertbar. Das signifikante Level ist das Nov.-Hoch bei 1,26 das es zu überwinden gilt. Den Vorteil im EUR/USD sehe ich nach wie vor auf der Unterseite.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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