
(DailyFX.de) Seitens der Konjunkturdaten steht in den bevorstehenden fünf Handelstagen wenig an. Es könnte also deutlich ruhiger werden nach den volatilen Kursreaktionen auf den EZB-Entscheid, dessen Hoffnungsschimmer sich schnell trübte, und festen US-Arbeitsmarktdaten ausfallen, welche den Dollar weiter erstarken ließen.
US-Arbeitsmarktbericht schmetterte Euro-Erholung nieder
Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten haben Investoren heute neue Hinweise auf die Aussichten für die Geldpolitik der Fed geliefert. Der weitere Rückschritt im EUR/USD-Wechselkurs trug jedoch nicht nur die Handschrift anziehender Zinswetten nach den festen Arbeitsmarktdaten aus den USA. Bereits am Vortag schwächte sich das Momentum der zwischenzeitlichen Euro-Stärke – eine weitere Liquiditätsspritze zu Beginn des Jahres 2015 wurde wieder in Aussicht gestellt.
Große fundamentale Themen bietet der Wirtschaftsdatenkalender der kommenden Woche nicht
Zusätzlicher Druck könnte auf Währungspaar einwirken, sollten die US-Konjunkturdaten wie die Einzelhandelsumsätze in den USA im November positiv aufgenommen werden und das Verbrauchervertrauen für Dezember (Uni. Michigan) weiter gestiegen sein. Doch als wahre Impulsgeber werden diese Zahlen wohl nicht auftreten. Neben dem Monatsbericht der Europäischen Zentralbank wird vorrangig die europäische Industrieproduktion Aufmerksamkeit erhalten. Die Finaldaten zur deutschen Inflation werden nur im Falle einer Revision Beachtung erhalten.
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Do Dez 11 |
10:00 |
EUR ECB Publishes Monthly Report |
Hoch | ||
14:30 |
USD Vorläufige Einzelhandelsumsatzzahlen (NOV) |
Hoch |
0.3% |
0.3% |
|
Fr Dez 12 |
15:55 |
USD University of Michigan Verbrauchervertrauen (DEC P) |
Hoch |
88.8 |
Trotz ruhiger Wirtschaftsagenda – die Nähe zum Jahrestief ist gegeben
Einen Rettungsanker ausgehend von positiven europäischen Kennzahlen wird dem Euro wohl in der Woche wohl keiner zugeworfen. Der Verlauf könnte sich jedoch als träge erweisen, sollte der Kurs nicht auf ein neues Jahrestief fallen. Der EUR/USD steckt im Abwärtstrend. Ein Rutsch durchs Jahrestiefs kann mit weiterer Kursdynamik einhergehen. Wir werden uns zu Beginn der kommenden Wochen mit der Position der institutionellen Spekulanten an der CME widmen wollen. Ihre Position blieb zuletzt stark einseitig auf Euro-Verkauf eingerastet und lockerte sich zu leicht.
Brüche des Jahrestiefs und folgend der 1,225 könnten auf der Unterseite eine folgende Dynamik Richtung 1,2 initiieren. Im Falle einer Erholungsbewegung wäre ein Vorstoß über das Vorwochenhoch der 1,25 nur als schwacher Hoffnungsschimmer wertbar. Der signifikante Level ist das Nov.-Hoch bei 1,26 das es zu überwinden gilt. Den Vorteil im EUR/USD sehe ich nach wie vor auf der Unterseite.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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