
(DailyFX.de) Die Reaktionen in den Märkten auf den US-Arbeitsmarktbericht zeigten sich wenig impulsiv. Unter der Erwartung fiel die Anzahl an neugeschaffenen Stellen Oktober(aktuell: 214.000, Erwartung: 235T) aus, die Zahlen der zwei vorangegangenen Monate wurden hingegen positiv revidiert (zusammen +31.000 Stellen) herausgegeben und die US-Arbeitslosenquote fiel auf 5,8%. Im aktuellen Umfeld bedarf es offensichtlich stärkeren US-Daten, um die Zinsfantasie der Marktteilnehmer weiter anzutreiben. Der EUR/USD schaffte den Sprung zurück über die 1,24.
Die kommende Woche bietet am Montag das Sentix-Anlegervertrauen der Eurozone, das sich im November weiter eingetrübt haben soll. Auch die europäische Industrieproduktion soll den Erwartungen nach einen fallenden Verlauf aufweisen (Sep.). Die Finaldaten zur Inflation in Deutschland und zur Eurozone werden wohl kaum Bewegungen anstoßen, sollten die vorläufigen Schätzwerte lediglich bestätigt werden.
Der Fokus der Woche ist auf Wachstumszahlen in der Eurozone gerichtet. Die europäische Wirtschaft soll um 0,7% im dritten Quartal angezogen sein. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (Q3) wird mit einem Plus von 1,1% erwartet, die Kennzahl Franzkreichs mit einem Plus von 0,4%. Italiens Wirtschaft hingegen soll im dritten Quartal um 0,4% weiter geschrumpft sein.
Sollten die europäische Wirtschaftszahlen übergeordnet enttäuschen, werden die Rufe nach weiteren Schritte der EZB lauter. Das könnte die Talfahrt im EUR/USD katalysieren. Weiteres Erholungspotenzial eröffnet sich hingegen bei positiven Kennzahlen.
Seitens der US-Kennzahlen bleiben potenzielle Impulsergeber nächste Woche rar. Die US-Einzelhandelsumsatzzahlen im Oktober sollen wie US-Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan (Nov.) anstiegen sein
Datum |
Zeit |
Ereignis |
Wichtigkeit |
Prognose |
Vorherig |
Mo Nov 10 |
10:30 |
EUR Sentix-Anlegervertrauen in der Eurozone (NOV) |
Mittel |
-13.8 |
-13.7 |
Mi Nov 12 |
11:00 |
EUR Industrieproduktion in der Eurozone, arbeitstäglich bereinigt (im Vergleich zum Vorjahr) (SEP) |
Mittel |
-0.2% |
-1.9% |
16:00 |
USD Großhandelsvorräte (SEP) |
Mittel |
0.2% |
0.7% |
|
Do Nov 13 |
08:00 |
EUR Deutscher Verbraucherpreisindex (im Vergleich zum Vorjahr) (OCT F) |
Mittel |
0.8% |
0.8% |
Fr Nov 14 |
11:00 |
EUR Bruttoinlandsprodukt der Eurozone, saisonbereinigt (im Vergleich zum Vorjahr) (3Q A) |
Hoch |
0.7% |
0.7% |
14:30 |
USD Vorläufige Einzelhandelsumsatzzahlen (OCT) |
Hoch |
0.3% |
-0.3% |
|
14:30 |
USD Einzelhandelsumsätze exkl. Kraftfahrzeuge (OCT) |
Mittel |
0.2% |
-0.2% |
|
15:55 |
USD University of Michigan Verbrauchervertrauen (NOV P) |
Hoch |
87.5 |
86.9 |
Der EUR/USD notiert weiterhin nahe dem Jahrestief. Ein Bruch des der 1,357 könnte weitere Dynamik Richtung bis 1,225 und folgend der 1,2 anstoßen. Dem Kurs könnte weiterhin Schwierigkeiten haben den präsenten Druck abzuschütteln.
Eine Erholungsbewegung könnte um 1,253 folgend um 1,2577 auf Widerstand stoßen.
EUR/USD Daily-Chart: Der Euro fiel gegen den US-Dollar in dieser Woche mit dem zwischenzeitlichen Bruch der 1,24 auf den tiefsten Stand seit August 2012

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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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