(DailyFX.de) Steil zeigt sich der USD/JPY Verlauf seit der letzte Woche überraschend verkündeten weiteren Liquiditätsspritze der Bank of Japan. Auch heute durchbrach der Kurs erneut ein Mehrjahreshoch und weiterer Aufwärtsdruck ist vorstellbar. Der „Geldsegen“ der Bank of Japan soll die Auswirkungen der Mehrwerthöhersteuer dämpfen, doch in erster Linie die Inflation Richtung Target Level der Notenbank ziehen lassen. Grenzen gäbe es in Bezug auf den Ankauf von japanischen Staatsanleihen keine, bekräftigte der Notenbank-Chef in der Nacht. Der Schritt der Bank of Japan überraschte letzte Woche. Statt den bisher getätigten jährlichen Ankäufen von Anleihen in einer Größenordnung von 60 – 70 Bio. Yen anzustreben, erhöhte die Notenbank die Käufe auf 80 Bio. Yen. Die Abwertung des Yen wird die Exporte des Landes stärken und könnte sich in den kommenden Wochen aus meiner Sicht weiter ausbauen. Gerade der US-Dollar kann zurzeit von konträren Überlegungen in Bezug auf die Fed Vorteile für sich ziehen. Hier waren es die letzten geldpolitischen Schritte und die Rhetorik der Fed sowie die letzten positiven Fundamentaldaten, welche die Zinsfantasien der Marktteilnehmer anziehen ließen und die Dollarnachfrage stärkten.
USD/JPY Monatschart – USD/JPY zieht über das Jahreshoch von 2008. Für 2015 wäre ein Kursanstieg Richtung des 2007er Jahreshoch von 124,14 durchaus vorstellbar, sollte die Bank of Japan weiter auf das Gaspedal drücken und die US-Notenbank hingegen eine frühe Zinswende einleiten.

SSI Sentiment – Die privaten Händler über den Broker FXCM hingegen setzen aktuell mehrheitlich auf eine USD/JPY Kehrtwende. Der jüngste Ausbau der mehrheitlichen Short-Ausrichtung lässt sich als Bestätigung des aktuellen Auftriebs werten und damit bullish (als Kontraindikator). Lediglich 48% der offenen Positionen sind auf Dollarstärke gegenüber dem Yen ausgerichtet.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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