
(DailyFX.de) Um eine gefährliche Spirale rückläufiger Preise und schwindender Investitionen zu verhindern, wird die EZB womöglich noch weiter mobilisieren müssen. Schritte Konjunkturelle Erholungsbemühungen können durch das übermäßig tiefe Niveau in der Inflation abgewürgt werden. EZB-Chef Mario Draghi kündigte bereits an, die EZB werde die Inflation von diesen tiefen Werten wieder anheben. Ein weiterer Rückgang in der europäischen Inflation könnte die Abwärtsdynamik im EUR/USD damit verschärfen. Der heutige Fokus ist damit die Inflation der Eurozone.

Mit dem am Mittwoch ausgerufenen Ende der QE3 Maßnahmen der Fed drehte kurz vor dem Monatsende auch der Wind im Handelsverlauf im Währungspaar. Den vierten Monat infolge kann sich der Greenback nun bereits gegenüber dem Euro behaupten. Auch der November birgt zahlreiche Hürden für den EUR/USD. Sollten nach der geldpolitischen Lagebeurteilung der EZB Aussagen über zeitnah erfolgende Ankäufe von Unternehmensanleihen und gar eines massiven Staatsanleihekaufprogramms erfolgen, ist einem schwachen Monatsauftakt zu rechnen.
Am US-Terminmarkt erhöhten institutionelle Spekulanten zuletzt ihren Überhang an Wetten auf einen fallenden Kurs gegenüber gehaltenen Kaufpositionen im Währungspaar um 0,6 Mrd. US-Dollar auf insgesamt 25,25 Mrd. US-Dollar (159.371 Futures-Kontrakte).

Solange der EUR/USD unterhalb der 1,3 notiert, fallen die Chancen auf einen Richtungswechsel im Kursverlauf gering aus. Ich sehe es als wahrscheinlicher an, dass der Euro auch in den verbleibenden Monaten in diesem Jahr auch in das Jahr 2015 hinein es gegen den Dollar schwer haben wird. Hält die Region um 1,25 kein weiteres Mal, ist vorerst eine weitere Euro-Abwertung bis 1,225 und unterhalb auch bis zur 1,2 vorstellbar.
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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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