
(DailyFX.de) Das übermäßig tiefe Niveau in der europäischen Inflation lässt sich als wirtschaftliche Belastung einfangen, denn konjunkturelle Erholungsbemühungen können durch das übermäßig tiefe Niveau in der Inflation abgewürgt werden.
Diese Last wurde heute mit einem Anstieg der Inflation auf 0,4% leicht reduziert. Auch die Arbeitsmarktdaten aus der Eurozone sorgen für keine Überraschung. Im September verharrte die Arbeitslosenquote der Eurozone bei 11,5%. Die Marktreaktionen fielen unauffällig aus. Der Euro, der im Tief heute früh bei 1,2542 handelte, konnte lediglich ein Teil der Verluste wieder gut machen und stieg zwischenzeitlich zurück auf 1,2578. Die Daten lösten im DAX keine Impuls aus. Geldpolitische Hinweise könnten jedoch zum Wochenschluss noch Bewegungen sorgen. Reden der Fed-Chefin Janet Yellen aus Washington, Liikanen, Mitglied im EZB-Rat, und Spaniens Notenbankchefs Luis Maria Linde sowie das US-Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan stehen noch auf dem Programm. In Deutschland setzte sich der Abwärtstrend in der Teuerungsrate in diesem Monat fort.
Anstieg der europäischen Inflation auf 0,4%. In Deutschland setzte sich der Abwärtstrend in der Teuerungsrate in diesem Monat fort.

Solange der EUR/USD unterhalb der 1,3 notiert, fallen die Chancen auf einen Richtungswechsel im Kursverlauf gering aus. Ich sehe es als wahrscheinlicher an, dass der Euro auch in den verbleibenden Monaten in diesem Jahr - auch in das Jahr 2015 hinein - es gegen den Dollar schwer haben wird. Hält die Region um 1,25 kein weiteres Mal, ist vorerst eine weitere Euro-Abwertung bis 1,225 und unterhalb auch bis zur 1,2 vorstellbar.

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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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