(DailyFX.de) Dass die russische Notenbank Kapitalkontrollen zurzeit als Lösung abwägt, um ein verstärktes Abziehen privaten Kapitals zu verhindern, wurde von den russischen Zentralbankern dementiert. Das Gerücht um ein mögliches Intervenieren um den Kampf gegen die Kapitalflucht, vermochte so die Talfahrt des Rubels nicht zu stoppen. Ohnehin wären die Auswirkungen fraglich. Doch unkonventionelle Maßnahmen könnten weiterhin aus meiner Sicht zum Zuge kommen, sollte die russische Notenbank die Notwendigkeit sehen, gegen die deutliche Abwertung des Rubel und das Abziehen des privaten Kapitals vorzugehen. Die in diesem Jahr erfolgten Leitzinserhöhung konnten hier kurzfristig Abhilfe verschaffen und auch nicht die hohe Inflation dämpfen (aktuelle Teuerungsrate in Russland: 7,6%). In 2014 hob die Notenbank den Leitzins bereits mehrfach um 2,5 Prozentpunkte von 5,5% auf mittlerweile 8% an. Die letzte Leitzinserhöhung erfolgte erst Ende Juli.
Am Terminmarkt setzen Spekulanten weiterhin mehrheitlich auf eine weitere Abwertung der russischen Währung. Seit Ende Juli reduzieren sie bereits ihre Rubelposition.

Letzte Woche fing ich die Position der Großspekulanten an der CME bereits ein:
Artikel:
Der Kurs testet aktuell die 40er Region und setzte die Serie an neuen Wochenrekordschlusskursen damit letzte Woche erfolgreich fort. Positive US-Konjukturdaten erhöhten zum Ende der Woche die Zinserhöhungsfantasien (der US-Notenbank) der Marktteilnehmer und stärkten den Dollar.
USDRUB brach erstmalig das Level von 40

Chart erstellt mit der Trading Station von FXCM
Oberhalb des Widerstands der 40er Marke könnte der Kurs Richtung der 42,5 steigen, sollten die US-Wirtschaftsdaten zunehmend eine zeitnahe Zinswende der Fed untermauen und der Rubel mit dem anhaltenden Konflikt in der Ostukraine, einem weiteren Abkühlen der Dialoge zwischen Ost- und West und verstärkter Täusche russischer Unternehmen von Rubel in Devisen weiter zur Schwäche neigen.
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Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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