(DailyFX.de) – Mit Beginn der europäischen Handelssession baut sich deutlicher Verkaufsdruck auf den EUR/USD Kurs auf. Die Entscheidung der FED von gestern Abend, sowie eine gestiegene Nachfrage nach US Staatspapieren im Zuge der Emerging Markets Turbulenzen, kann den US Dollar zu Stärke verhelfen.
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) dämmt trotz der Währungsturbulenzen in einer Vielzahl an Schwellenländern ihre Geldflut weiter ein. Auf der letzten Zinssitzung von Fed-Chef Ben Bernanke verringerte die Zentralbank am Mittwoch die monatliche Dosis der Geldspritzen um weitere zehn auf noch 65 Milliarden Dollar. Der Aufschwung und "bessere Perspektiven am Arbeitsmarkt" bieten aus Sicht der Fed Spielraum dafür. Die Fed hatte sich im Dezember für eine Kappung der Konjunkturhilfen entschieden. Zugleich löste sie mit der strafferen Geldpolitik zuletzt eine Kapitalflucht aus Schwellenländern aus, da die USA für Anleger dank höherer Renditen wieder attraktiver werden.Yellen rechnet damit, dass sich der Aufschwung in den USA festigt und beim Wirtschaftswachstum dieses Jahr eine "3" vor dem Komma stehen wird. Sie wird also voraussichtlich eine weitere Normalisierung der US-Geldpolitik einleiten können.
Diese Rahmenbedingungen werden über kurz oder lang weiteres Abwärtspotenzial im EURUSD Kurs eröffnen. Das derzeitige Kursniveau lässt eine Bewegung in Richtung der Vorwochentiefs bei 1,3500/20 zu.
Als Impulse für den heutigen Handel werden etscheidende Wirtschaftsdaten zu den Konsumausgaben und dem BIP Wachstum angesehen. Hier ein Überblick:

Diese Veröffentlichungen werden ein sehr genaues Bild der aktuellen wirtschaftlichen Verfassung der USA bieten. Die Entscheidung der FED suggeriert, dass wir sich die USA auf einem stabilen Pfad befindet, die heutige Datenflut wird beweisen müssen, ob dies gerechtfertigt war.
EURUSD H2

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
In der H2 Betrachtung wird deutlich, dass seit Beginn der Woche die dramatische Reaktion in Folge der Emerging Markets Panik von Freitag zum Erliegen kam und sich eine Abwärtstendenz in Richtung Vorwochen-Range zwischen 1,3622 und 1,3520 aufbaute.
Das übergeordete Bild im EURUSD (D1) bleibt somit uneinheitlich. Die durchaus stabile Abwärtsbewegung im EURUSD seit den Höchstständen Ende 2013 konnte sich gegen den fundamentalen Gegenwind, insbesondere den enttäuschenden NFPs vom Januar und der zuvor genannten EM Panik und dem daraus folgenden Kapitalfluss in europäische Rentenpapiere, manifestieren:
EURUSD D1

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Erik Welne, Junior Marktanalyst von DailyFX.de
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