Gesprächsansätze:
- Der DAX versucht die Juni-Trendlinie zu erreichen, tut sich damit aber schwer
- Bei einer Aufwärtsbewegung wird der Bereich um 12.300 Zähler zu einem wichtigen Brennpunkt
- Morgen findet die EZB-Sitzung statt; die Art und Weise, wie der Euro reagiert, wird wichtig sein
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Der DAX tut sich schwer damit, Fortschritte zu machen, da alle Versuche, über die von dem Juni-Hoch aus verlaufende Trendlinie zu steigen, scheitern. Gestern entwickelte der Markt sich gut und über die erwähnte Widerstandslinie hinaus, bevor es dann aber zu einer kleineren Kehrtwende innerhalb des Tages kam. Durch diesen Rücksetzer ist der Markt nicht unmittelbar gefährdet, es ist aber schon das zweite Mal seit Ende letzter Woche, dass es bei dem aktuellen Sprung von unter 11.900 Punkten zu einer Umkehr kam.
Der gleitende 200-Tage-Durchschnitt könnte hier etwas helfen, den Index oben zu halten. Er läuft im Moment bei 12.052 Punkten nach oben. Falls der Markt weiter Unterstützung finden und sich ein sauberer Ausbruch über die Juni-Trendlinie entwickeln kann, wird der Blick sich auf einen sogar noch wichtigeren Widerstandsbereich richten. Der Bereich um 12.300 Punkte ist bereits seit Ende Juli schwierig und schon seit April einflussreich. Hierbei handelt es sich um einen signifikanten Bereich, der für beide Richtungen von Interesse ist. Bleibt der Kurs darunter, sorgt dies für einen Ausblick auf eine weitere unruhige Kursbewegung mit einer negativen Tendenz. Geht er darüber hinaus, könnte der Markt Fahrt gewinnen.
Der Euro hat den DAX in den letzten Monaten ganz gewiss beeinflusst und die Drei-Monats-Korrelation liegt nun bei stark negativen 94 Prozent. Morgen findet die EZB-Sitzung statt und der Markt wird auf mehr Klarheit über die Absichten der Notenbank in Hinblick auf ihr aktuelles QE-Programm warten. Der Euro erscheint für einen Rückschlag anfällig, wie wir bereits vor kurzem diskutiert haben. Falls die EZB mehr Schwäche der Einheitswährung auslösen sollte, könnte dies genau das sein, was der DAX für einen Durchbruch durch die beiden oben erwähnten Widerstandsniveaus benötigt. Anderenfalls - falls der Euro wieder nach oben hin Fuß fassen sollte - könnte sich wieder der Abwärtstrend bei deutschen Aktien durchsetzen (wenn auch immer noch noch unter unruhigen Bedingungen).
DAX: Tageschart
