(DailyFX.de) Zurück über 9.900 Punkte ging es gestern. Schützenhilfe boten die US-Märkte, die sich stabilisieren konnten. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank erwies sich als „hawkishe Schrift“. Die Mitschrift bot dem US-Dollar und den Renditen der US-Staatsanleihen einen Boost. Am Aktienmarkt wird hingegen wieder gezittert. Basierend auf den Fed-Futures-Fund-Kontrakten zog die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Juni auf 34%. Dienstagfrüh, noch vor der Veröffentlichung der US-Inflation lag diese implizite Erwartung bei 4%. Die wachsenden Spekulationen auf ein steiler gen Norden verlaufenen Zins bilden zurzeit den Belastungfaktor für den Markt.
Eine gähnende Leere weist die Wirtschaftsagenda des heutigen Tages auf.
Dem Bruch unter 9.865 Punkten folgt gerade ein weiterer Abverkauf Richtung 9.800 Punkten. Ein Bruch tiefer könnte einen weiteren Ausverkauf bis 9.733 Punkte triggern. Sollte diese Marke im weiteren Verlauf unterschritten werden, würde das Apriltief um 9.440 Punkte angesteuert.
Auf der Oberseite ist oberhalb der 9.900 Punkte der Blick auf den Widerstandsbereich von 10.100 bis 10.150 Punkten gerichtet. Steigt der Kurs dagegen über diese Widerstandsregion an, könnte sich eine Erholung bis 10.485 Punkte fortsetzen. Im Falle eines Bruchs dieser Region, wäre mit einer weiteren Erholung in Richtung 10.485 Punkte zu rechnen. Oberhalb des Aprilhochs lautet das Ziel dann 10.880 Punkte.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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