(DailyFX.de) Nach einem starken Start in die verkürzte Handelswoche drehte der DAX gestern scharf gen Süden. Am Ende stand ein Minus von 0,6 % auf der Kurstafel. Als Belastungsfaktor war die im April gestiegene US-Inflation wahrgenommen worden, die Zinsfantasien und -ängste an den Märkten stärkte.
In den USA meldeten sich zudem am Abend US-Notenbanker zu Wort, die die Erwartungen baldiger Zinsscheine weiter stärkten. So sprach Kaplan, Chef der Fed vonDallas, seine Hoffnungen aus, dass die US-Notenbank in 2016 und 2017 sich von der expansiven Geldpolitik loseisen könne. Auch die für die Aktienmärkte wohlwollende Geldpolitik in den USA hat irgendwann ein Ende.
Da in der Eurozone heute lediglich der endgültige Wert der Teuerungsrate publik wird, die nur im Fall einer Revision Aufmerksamkeit erhalten wird (11 Uhr), gilt der Blick wieder einmal den Entwicklungen jenseits des Atlantiks.
Das dann in den USA veröffentliche Sitzungsprotokoll der letzten FOMC-Sitzung (Mi. 20 Uhr) wird nach weiteren Hinweisen zum Zinserhöhungstempo durchleuchtet werden.
Unterhalb von 9.865 Punkten könnte ein weiterer Abverkauf bis 9.800 Punktefolgen. Ein Bruch tiefer könnte einen weiteren Ausverkauf Richtung 9.733 Punkte triggern. Sollte diese Marke im weiteren Verlauf unterschritten werden, würde das Apriltief um 9.440 Punkte Punkten angesteuert.
Der Widerstandsbereich von 10.100 bis 10.150 Punkten erweist sich als hartnäckiger. Ein Durchbruch würde ein Kaufsignal triggern. Oberseitenpotenzialbis 10.485 Punkte wäre dann eröffnet.Im Falle eines Bruchs dieser Region wäre mit einer weiteren Erholung in Richtung 10.485 Punkte zu rechnen. Oberhalb des Aprilhochs lautet das Ziel dann 10.880 Punkte.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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