(DailyFX.de) – Fast mit Ansage hat der DAX es dem Verlauf des 05.06.2014 nachgetan, als der deutsche Leitindex zum ersten Mal in seiner Geschichte über die 10.000er Marke hüpfte: http://bit.ly/1zn4f8P
Nachdem seitens der Marktteilnehmer und Liquiditätsjunkies im Initial-Statement noch Hoffnung auf ein breit angelegtes EZB-QE sahen (http://bit.ly/1yjcbpw) und der DAX auf ein neus Allzeithoch bei 10.084 Punkten spritzte, kehrte schon bald danach Ernüchterung ein und das Kartenhaus auf dem der DAX die 20%-Rallye der letzten anderhalb Monate gebaut hatte beginn einzustürzen. Bis zum Ende des Handelstages verlor der deutsche Leitindex von seinen Tageshochs aus mehr als 200 Punkte und brach die wichtige Unterstützung bei 9.900 Punkten.
Wie unten stehender Chart zeigt, ist auf dem Weg in Richtung der 9.470 / 500 wohl einzig die 9.770er Region als mögliche Unterstützungsregion auszuzeichnen, deren Signifikanz ich allerdings in Frage stellen wollen würde. Denkbar wäre, dass der DAX dynamisch in die Region um 9.470 / 500 Punkte „durchgereicht“ würde.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Im Fokus haben sollte man als möglichen Short-Trigger die 9.900er Region, das Ausbruchslevel / ehemalige Unterstützungsniveau bis nach der EZB gestern, welches durch Gerüchte, dass die EZB ein QE bereits im Januar konkretisiert, in der Vorbörse zurückerobert werden konnte. Nun bleibt abzuwarten, ob diese Rückeroberung nachhaltiger Natur ist.
Wirtschaftsdatentechnisch stehen am heutigen Tag die NFPs im Fokus, bei denen ich einiges an möglichem Enttäuschungspotential sehe. So haben unter der Woche weder der ADP-Arbeitsmarktbericht, noch der ISM Employment Index oder die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überzeugen können.
Ausgehend hiervon könnten Enttäuschungen bei den NFPs den sowieso für 2015 bereits gedämpften Zinsspekulationen der FED einen weiteren Dämpfer verpassen. Wie am Montag herausgestellt (Details: http://bit.ly/1yaAMSt), dürfte sich dann die Divergenz zwischen DAX und Zinsen 10-jähriger USTs, die ich durch enttäuschende NFPs wieder unter Druck kommen sähe, durch einen verstärkten Drop im DAX auflösen.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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