(DailyFX.de) – Kurz vor dem „verlängerten Wochenende“ durch den US-Feiertag kratzt der DAX an der 10.000er Marke. Zwar ist in Deutschland kein Feiertag, aber ohne die treibende Kraft USA ist kaum mit größeren Sprüngen zum Wochenschluss im deutschen Leitindex zu rechnen.
Schon heute konnte man das deutlich erkennen. Die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter sorgte für keinerlei Impulse, weder auf der Ober-, noch auf der Unterseite.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Sowieso gilt es nun vorsichtig zu werden: nahezu jeder sieht das Erreichen der 10.000er Marke scheinbar als natürlichste Sache der Welt an, man spricht von einer magnetischen Wirkung. Besonders nachdem EZB-Vize Constancio ein breit angelegtes QE-Programm seitens der EZB im ersten Quartal 2015 Mittochmittag noch einmal bekräftigt hat. Das ist gefährlich, meist kommt kurz zuvor oder danach das böse Erwachen und es geht noch einmal rasant abwärts. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem Sentiment-Extrem oder auch sogenannten „Milchmädchen-Haussen“, zuletzt gesehen im Juli.
Auch nicht vergessen werden sollte, dass die US-Indizes und der DAX in den letzten sechs Wochen extrem gut gelaufen sind. Der DAX hat in sechs Wochen 19% zugelegt, der große Bruder aus den USA S&P500 brachte es „nur“ auf 13%. Alles wohlgemerkt ohne Rücksetzer. Dass es hier vor Weihnachten noch einmal zu einem kurzen Durchatmen in Richtung der 9.500er Marke kommt ist sehr wahrscheinlich.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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