(DailyFX.de) – Achterbahnfahrt im DAX, Klappe, die nächste. Nachdem der deutsche Leitindex am Donnerstag morgen zu einem unnachahmlichen 200 PunkteLauf über die 9.000 Punkte Marke angesetzt hatte, pendelte der DAX in einer 100 Punkte Spanne auf die US-Eröffnung zu.
Dass der DAX sich nicht bearisher präsentierte, überrascht nach den recht guten Einkaufsmanagerzahlen. Denn der einzige Grund, der die Aktienmärkte nicht in sich zusammenbrechen lässt, ist die Aussicht auf Notenbanken, die bei Turbulenzen den Markt mit US-Dollar und Euro fluten und so Crashs vermeiden. Gute Zahlen aus Deutschland und der Euro-Zone machen eben solche Geldgeschenke aber unwahrscheinlicher. Und so reagierte auch der Euro oder der Bund-Future „logisch“, der Euro stieg, der Bund fiel.
Dass der DAX allerdings zum Gipfelsturm ansetzte, passt vor diesem Hintergrund nicht wirklich ins Bild und lässt meine Skepsis, bereits mehrfach in den letzten Tagen geäußert (z.B. hier oder hier), dass über kurz oder lang eine nächste Abwärtswelle im DAX anstehen dürfte, nicht weniger werden.
Das nächste wichtige Level auf der Oberseite sehe ich im DAX im Bereich um die 9.100er Marke, dem 50%-Korrekturlevel der Bewegung „September-Hoch – Oktober-Tief“, ausgehend von welchem sich Short-Engagements auf den Weg bringen lassen könnten. Auf der Unterseite bleibt die 8.680er Region ein in meinen Augen wichtiges Unterstützungslevel, ausgehend von welchem bei einem Bruch eine Beschleunigung einer Abwärtsbewegung in Richtung Jahrestief um 8.350 Punkte zu erwarten wäre.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Übergeordnet sehe ich eine wirklcih charttechnische Aufhellung des Bildes im DAX erst mit der Markierung eines neuen Allzeithochs, welche den Modus auf „bullish“ bzw. „Long“ switchen würde, was ausgehend von der derzeit angeschlageneen fundamentalen Lage schwer vorstellbar ist.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
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Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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