(DailyFX.de) Erneut sorgten schwache Konjunkturwerte aus Deutschland für Auftrieb im Eurobund. Der für den deutschen Rentenmarkt richtungsweisende Eurobund-Future notiert aktuell mit einem Plus von 0,49% nahe der 151 Marke. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen tendierte wieder Richtung in des Allzeittiefs und fiel um einen Basispunkt auf 0,89%. Die Aktienmärkte brachen zuletzt wichtige Unterstützungslevel. So notiert nicht nur der deutsche Leitindex unterhalb des Augusttiefs um 8.900 Punkte, auch der breit gefasste S&P500 durchbrach diese Schwelle und die 200-Tage-Linie. Dass in den Portfolios gerade nach Sicherheit gegriffen wird, darauf wies auch der letzten COT-Report (Artikel: Risiko ist out, Sicherheit in – Profis steuern sichere Häfen an).
Die ZEW-Erwartungen an die Konjunktur in Deutschlands fielen für den Monat Oktober 2014 um 10,5 Punkte und rutschen damit in den Negativkorridor. Zum zehnten Mal fielen die Erwartungen in Folge. Seit Dez. 2013 tendieren sie bereits tiefer.
Die Erwartungen deuten auf eine weitere Verschlechterung der Wirtschaft hierzulande. Geopolitische Risiken und konjunkturelle Schwächen in der Eurozone trüben die Aussicht. Auch die aktuelle Einschätzung fiel deutlich. Der Indikator verlor 22,2 Punkte und steht nun bei 3,2 Punkten. Auch für die Eurozone fielen die Konjunkturerwartungen um 10,1 Punkte und die aktuelle Bewertung um 13 Punkte weiter zurück.

Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de
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