(DailyFX.de) - Zunächst war das DAX-Minus von rund 0,5% recht unspektakulär. Denn bei genauerer Betrachtung fiel auf, dass sich der DAX einen Großteil dieses Minus bereits gestern Abend nachbörslich eingefangen nachdem die US-Märkte am Dienstagabend durch Sorgen um eine Eskalation der Situation im Irak rund 1% nachgaben.
Als dann die revidierten US-BIP-Daten zeigten, dass die Wirtschaftsleistung der USA im ersten Quartal um 2,9% gesunken war und auf den niedrigsten Stand seit 2009 gefallen ist, verlor der DAX schnell den halt und wurde noch einmal deutlicher unter die 9.900er Marke verkauft.

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Doch um eine nachhaltigere und stärkere Bewegung im DAX unter 9.800 Punkten in Richtung 9.500 Punkten auf den Weg zu bringen und die Marktteilnehmer aus ihrer aktuellen Sommer-Lethargie zu holen, ist allerdings etwas mehr nötig. Ein solcher Hallo-wach-Moment wäre bspw. mit einer Eskalation des Irak-Konflikts z.B. infolge einer militärischen Intervention der USA zu erwarten.
Aber auch wenn die Isis-Kämpfer mittlerweile große Teile rund um die irakisch-syrische Grenze kontrollieren, so scheint zumindest am Markt keine größere Sorge zu bestehen, dass die Situation im Irak aus den Fugen geraten könnte. EIn sehr gutes Indiz bleibt hier die Entwicklung des Ölpreises näher unter die Lupe zu nehmen, sowohl der Sorte Brent als auch WTI zogen heute nicht weiter an.

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope
Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de
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