CoT-Highlights:
- Die Großspekulanten im Euro bleiben Netto-Verkäufer, da der Kurs rückläufig ist
- Die massive Long-Positionierung im Rohöl dürfte sich wohl weiter auflösen
- Großspekulanten-Positionierungsprofile für führende Märkte und Währungen
Einen Maßstab für das kurzfristige Sentiment beim Euro und andere Währungen und Märkte finden Sie auf der Seite IG Client Sentiment.
Die vergangene Woche war die fünfte Woche in Folge einer Reduzierung des Engagements in zwei Kontrakten (Euro und Öl), wo wir vor gar nicht all zu langer Zeit eine Netto-Long-Positionierung der Großspekulanten auf Rekordniveaus beobachten konnten. Die im Großen und Ganzen trendverfolgende Tradergruppe hat die Richtung geändert, da die Märkte sich „gegen sie wenden“. Ein Trend, der sich wohl fortsetzen könnte, insbesondere falls Öl sich von den jüngsten Verlusten nicht so erholen kann, wie es das im letzten Jahr getan hat.
Jeden Freitag veröffentlicht CFTC einen Überblick über die Trader-Positionierung im Futures-Markt, der für die am Dienstag endende Woche berichtet wird. In der Tabelle unten haben wir einige wesentliche Statistiken zu der Nettopositionierung von Großspekulanten (d. h. Hedgefonds, CTAs usw.) aufgeführt. Diese Tradergruppe ist weithin aufgrund der Strategien, die sie üblicherweise verfolgt, als Trendverfolger bekannt. Die Richtung ihrer Position, der Umfang von Veränderungen sowie Extreme werden bei der Analyse dessen, was ihr Handel für zukünftige Kursfluktuationen bedeuten könnte, in Erwägung gezogen.
Wesentliche Statistiken: Netto-Position, Veränderung über eine Woche und wo der aktuelle Trend im Vergleich zu den letzten 52 Wochen steht.

Großspekulanten bleiben Netto-Verkäufer, während der Kurs rückläufig ist
Großspekulanten im Euro verkauften während des jüngsten Berichtszeitraums annähernd 5.400 Kontrakte. Dadurch sinkt ihre Netto-Long-Position von 151.000 Kontrakten, die noch vor einem Monat gehalten wurden, auf 110.000 Kontrakte. Es ist auch die kleinste Position, die seit Ende 2017 gehalten wurde.
Die Abwärtsbewegung des Euro scheint kurzfristig übertrieben, aber angesichsts des extrem starken Schubs von der 2008-Trendlinie aus könnten die Verluste der letzten Wochen der Anfang einer Fortsetzung des größeren Abwärtstrends von dem 2008-Hoch aus sein. Falls dies der Fall sein sollte, könnte eine kurz- bis mittelfristige Erholung der Einheitswährung auf kein großes spekulatives Interesse stoßen.
Mit 110.000 Kontrakten gibt es immer noch genug im Bestand, das sich abstoßen ließe, was dem Euro in den kommenden Wochen und Monaten weitere Verluste bescheren könnte.
Chart 1 – Euro-Positionierung (sinkt, ist aber immer noch hoch)

Finden Sie heraus, wie sich das Sentiment mit den Top-Trading-Gelegenheiten 2018 verknüpfen lassen könnte
Chart 2 – EUR/USD-Wochenchart (Wiederaufnahme des Abwärtstrends?)

Massive Rohöl-Long-Positionierung könnte sich weiter auflösen
Wie wir bereits letzte Woche geschrieben haben, reduzieren Großspekulanten bereits – trotz des fortwährenden Anstiegs des Ölpreises– ihre Netto-Long-Position auf Rekordniveau. Letzte Woche konnten wir eine weitere Reduzierung beobachten. Diese kam bevor der WTI nach Ende des Berichtszeitraums für die Positionierung um 8 Prozent fiel.
Im nächsten Report dürften wir einen aggressiven Rückgang der Long-Positionen sehen. Die interessante Frage lautet: Kann Rohöl zügig ein Tief finden und sich erholen, wie es das jedes Mal nach Verlusten im vergangenen Jahr getan hat?
Das letzte Mal, als es zu aggressiven Verlusten dieser Größenordnung kam (im Februar), fand der Ölpreis schnell ein Tief. Falls Öl sich erholen kann, wie es dies zuvor bereits getan hat, könnte eine Trendwende bevorstehen. Und nachdem immer noch eine enorme, spekulative Long-Position in den Büchern steht, besteht viel Spielraum für größere Verluste in den kommenden Wochen und Monaten.
Chart 3 – Rohöl-Positionierung (weiterhin historisch hoch)

Chart 4 – Rohöl-Tageschart (schnelles Finden eines Bodens oder keine Erholung?)

Großspekulantenprofile für führende Währungen und Märkte:
US Dollar Index (DXY)

Euro

Britisches Pfund

Japanischer Yen

Kanadischer Dollar

Schweizer Franken

Australischer Dollar

Neuseeland-Dollar

Gold

Silber

Kupfer

Rohöl

S&P 500 (E-mini)

Ressourcen für Forex- und CFD-Trader
Egal, ob Sie ein neuer oder erfahrener Trader sind, wir verfügen über zahlreiche Ressourcen, die Ihnen helfen können: Indikatoren für das Verfolgen des Trader Sentiments, vierteljährliche Tradingprognosen, tägliche Analytik- und Weiterbildungs-Webinare, Trading-Leitfäden, die Ihnen helfen können, Ihre Trading-Performance zu verbessern, und einen speziell für diejenigen, dieneu im Devisenhandel sind.