Gesprächsansätze:
- Das Paar USD/JPY hat die Marke von 110,00 JPY zum ersten Mal seit September nach unten durchbrochen
- Weitere Rückzieher gefährden den gesamten Kursgewinn, den das Paar in diesem Monat seit Überwindung des Tiefs erzielt hat
- GBP/USD andererseits scheint deutlich erholt
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Der Japanische Yen behauptet sich weiter gegenüber dem schwächelnden US-Dollar, trotz eines Kommentars der Bank of Japan in dieser Woche, in der die Zentralbank ihren aktuellen ultra-lockeren geldpolitischen Kurs bekräftigte.
Zum Redaktionsschluss (02:35 Uhr GMT am Mittwoch) rutschte das Paar USD/JPY zum ersten Mal seit Ende September letzten Jahres unter die Marke von 110,00 JPY.

Das Paar hat nun das kürzlich markierte Tief vom 27. November bei 110,84 JPY deutlich nach unten durchbrochen. Daher dürften die Schlusskurse des Paars in den nächsten Tagen von erheblicher Bedeutung sein, was die voraussichtliche kurzfristige Kursrichtung betrifft.
Das Paar USD/JPY hat das untere Ende einer vorläufigen Trading Range, die sich mehr oder weniger im Laufe der vergangenen Woche gebildet hatte und zwischen dem Intraday-Hoch vom 12. Januar bei 111,68 JPY und dem Tief vom 17. Januar bei 110,94 JPY verlief, nach unten durchbrochen. Natürlich bewegt sich das Paar weiterhin innerhalb des Abwärtskanals, ausgehend von den Hochs vom 8. Januar. Falls das Paar unterhalb dieser Range-Basis schließt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Tests der unteren Grenze dieses Kanals nach unten.

Derzeit dürfte dies bei 108,95 JPY der Fall sein. Wenn auch dieser Level durchbrochen wird, ist der gesamte Kurszuwachs, den das Paar seit dem Tief vom 8. September bei 107,30 JPY erzielt hat, gefährdet.
Aufgrund der Schwäche des US-Dollars hat das britische Pfund Sterling seinen höchsten Stand gegenüber dem Greenback seit dem Brexit-Referendum Mitte 2016 und dem daraus resultierenden langen Absturz der britischen Währung erreicht. Diese Stärke spiegelt sich teilweise im Cross GBP/JPY wider, das ebenfalls auf neuen Höchstständen seit dem Referendum notiert.
Die Stärke des Sterling scheint eine Fortsetzung des recht deutlichen Aufwärtstrendkanals zu sein, der sich ausgehend von den Tiefs vom August 2017 gebildet hat.

Aus Sicht dieses Kanals scheinen die Hochs, die das Paar zwischen Ende September und Anfang Oktober verzeichnete, etwas störend, aber die Ober- und Untergrenzen des Kanals werden anderweitig ausreichend bestätigt, sodass er trotz dieser Hochs als angemessen gelten kann.
Das Paar GBP/JPY notiert derzeit ungefähr in der Mitte des Kanals, wie Sie sehen, wobei weder die Momentum-Indikatoren noch die gleitenden Durchschnitte Unbehagen angesichts dieser Levels signalisieren. Allerdings verlief der Aufwärtstrend in den letzten zwei Wochen relativ steil, daher könnte eine Verschnaufpause angesagt sein. Zu den kurzfristigen Retracement-Levels, die es zu beachten gilt, könnte das erste 23,6-%-Fibonacci-Retracement des Kurszuwachses zählen. Dieses Retracement ist bei der Marke von 154,16 JPY angesiedelt. Das zweite 38,2-%-Retracement notiert bei 153,40 JPY.
