Zu Beginn des Jahres 2013 verkündeten zahlreiche Markt-Kommentatoren, dass es das Jahr sein würde, in dem sich die US Wirtschaft endlich vom Boden erheben würde, und dass die Investoren ihr Kapital von den deutlich überkauften US Staatsanleihen auf billige US Aktien umverteilen würden. Die andere “große Rotation” ist die Rückkehr des Kapitals nach Europa.
Es gibt zwei Gründe, dass das Geld nach Europa zurückkehrt. Erstens beginnt sich das Wachstum zu erholen. Großbritannien ist die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der westlichen Welt. Die peripheren Länder der Euro-Zone, obwohl sie unter hohen Steuern, geringen Staatsausgaben und schwachen Arbeitsmärkten leiden, haben erlebt, wie ihre entsprechenden Rezessionen langsam nachzulassen beginnen. Die Wiederauferstehung der europäischen Verbraucher in den kommenden Jahren wird ein starker Anziehungspunkt für ausländische Investitionen in der Region sein.
Zweitens glaube ich, dass das Ende der Liquiditätsprogramme, nicht jedoch die tiefen Zinssätze, die Investoren zur zweiten Ertragsstufe hinzieht – ein besseres, jedoch auch stabiles Wachstum. Nachdem die Bedenken zu den Schwellenmärkten zusammen mit den Chancen eines QE3-Tapers steigen, haben Investoren damit begonnen, ihr Kapital von einigen der Währungen im FX abzuziehen, die bisher davon am meisten profitiert hatten – der Australische und der New Zealand Dollar. Der EUR/AUD und das GBP/NZD könnten vielleicht am besten positioniert sein, um von diesem Wandel zu profitieren.

EUR/AUD – Der EUR/AUD bleibt in einem aufsteigenden Kanal ab den Tiefs von März und November 2013, mit einer Parallele zum August-Hoch. Eine Fortsetzung ab diesen Kursen deutet auf eine 100% Extension bei A$1,6889 hin. Beachten Sie auf dem Wochenchart, dass die Struktur des Momentums – von den kurzfristigen Moving Averages, die die längerfristigen überschreiten, angezeigt (von hell bis dunkel, EMAs: 8, 21, 34, 55 und 89). Ein nachhaltiger Stand über 1,5000/20 durch das 1Q’14 hindurch würde die Überzeugung für eine Stärke im Laufe des Jahres bringen.

GBP/NZD – Das GBP/NZD hat damit begonnen, aus seinem jahrelangen Abwärtstrend aufzusteigen, und der erste Ausbruch höher kommt über der absteigenden Trendlinie ab den Hochs von 2011 und 2012. Ein Seitwärts-Kanal bildete sich seit Mai zwischen N$1,8860 und 2,0060. Zusammen mit dem Ausbruch ab der Trendlinie und der Möglichkeit eines invertierten Schulter-Kopf-Schulter-Musters (Kopf: 1,7700; Nackenlinie: 2,0060) würde ein Bruch höher in den nächsten 12 bis 18 Monaten sogar auf 2,2300-2,2500 zielen.