EUR/USD In der zweiten Hälfte von 2014 fiel der EUR/USD von 1,4000 zu weit unter 1,2500. Obwohl dieser Rückgang eine Reihe von Elementen einschließt, war viel des Momentums ein Nebeneffekt der Maßnahmen der Europäischen Zentralbank. Ob man nun glaubt, dass deren Bemühungen auf den Wechselkurs gerichtet waren oder sich einzig auf die Beendigung der Disinflation und die Anregung des stagnierten Wachstums konzentrierten, der Bezug zum Kurs ist klar. Vieles dessen, was wir vom Rückgang des Euros bis zum Ende des Jahres gesehen haben, entwickelte sich in Erwartung einer Ausweitung der EZB-Bilanz. Das bedeutet, dass der Markt sich in gewissem Maße bereits auf einen Stimulusanstieg eingestellt hat, doch eine komplette Maßnahme wird wahrscheinlich zu einem durchaus weiteren Rückgang führen.

Chart erstellt von John Kicklighter mit Daten von Bloomberg und FXCM’s Tradestation II
Die Implementierung eins kompletten Quantitative Easing (QE) Programms wie das der Fed oder der BoJ könnte helfen, den EUR/USD zur nächsten Phase eine mittelfristig bärischen Trends zu treiben. Doch selbst, falls dieser Auslöser fehlt, gibt es noch das Scheitern aufgrund der Verschiebung der globalen "Risikoaversion", die das spekulative Kapital aus den teuren europäischen Kapitalmärkten mit niedrigen Renditen abzieht und wahrscheinlich für einen Anstieg der Anleihezinsen und einem erneuten Aufkommen steuerlicher Bedenken sorgen wird. Ich werde den Aufbau dieser Fundamentalwelle mit der Absicht beobachten, unterhalb von 1,2200/1,2000 (eine Unterstützungszone, die den Boden einer mehr als einer Dekade andauernden Keilformation bildet) zu shorten.
EUR/CHF In 2015 wird die Europäische Zentralbank wahrscheinlich die aggressivste Expansion von geldpolitischer Lockerung unter allen großen Zentralbanken hebeln. Das wird Druck auf alle Paare, einschließlich des EUR/CHF, erzeugen. Doch es gibt bei diesem Paar eine sehr wichtige Besonderheit: die primäre geldpolitische Zielsetzung der Schweizer Nationalbank ist das Halten des Wechselkurses oberhalb von 1,2000. Nach einer kurzen Bedrohung, die von dem Abstimmung zum Schweizer Referendum ausging, kann die Zentralbank bei ihrer Methode des "Kaufs von unbegrenzter Währung (größtenteils Euro) bleiben, um den Boden zu halten. Dieser Schritt wird wahrscheinlich den Wechselkurs davor bewahren, unter die verwaltete Unterstützung zu fallen, doch es wird kaum dazu beitragen den Markt höher steigen zu lassen.
Mir gefällt der Long-Ansatz mit einem Stop 25-50 Pips unterhalb von 1,2000. Mit der Möglichkeit eines Breakdowns, gemindert von den den Schwüren der SNB, gibt es zwei von mir in Betracht gezogenen Szenarien. Das erste ist, dass die Gruppe nichts weiter tun wird, als den Boden zu erhalten, was bedeutet, dass der Markt für viele Monate mit der 1,200 verankert bleiben könnte – ziemlich so wie die Zeit in 2012. Ich habe vom letzten Mal gelernt (dieses Paar war außerdem eines meiner besten Setups für das Jahr) geduldig zu sein. Alternativ dazu könnte die SNB erkennen, dass sie einen ständigen aussichtslosen Kampf führt und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, die die Spannungen negieren. Negative Zinsen auf ausländisches Kapital zu Beispiel, könnten den Abfluss von Kapital aus der Eurozone zu anderen Ländern umlenken und den Druck mindern. Wie man am Schweizer Libor unten erkennen kann, erwarten die Märkte für die Zukunft mehr.

Chart erstellt von John Kicklighter mit Daten von Bloomberg und FXCM’s Tradestation II