
Fundamentalprognose für den Australischen Dollar: Bullisch
- Der Australische Dollar hat sich von den Schlägen des „Trump-Trade“ wieder recht gut zurückgekämpft
- Die Woche ist sowohl in Australien, als auch den USA datenleicht
- Da es nur wenig gibt, das mit Wahrscheinlichkeit die Ansichten der Anleger ändern könnte, dürfe der Aufwärtstrend des Währungspaars AUD/USD anhalten.
Beim Australischen Dollar gibt es diese Woche nicht viele Datenkatalysatoren. Dadurch dürfte der aktuelle, neue und eher bullische Trend intakt bleiben. Sofern kein anderer Grund vorliegen sollte, ist es unwahrscheinlich, dass Anleger etwas sehen, was dramatisch genug wäre, um ihre Ansichten zu ändern.
Der Australische Dollar hat sich eindeutig wieder von den Prügeln erholt, die er seit der Wahl Donald Trumps von den Märkten bezogen hat. Das Währungspaar AUD/USD stürzte von dann (Ende November) 0,77656 USD auf 0,71573 USD am 26. Dezember ab. Natürlich ging es nicht nur der australischen Währung so. Der zügellose Greenback legte gegenüber so gut wie jeder Währung zu, während die Märkte nicht nur auf ein finanzpolitisch expansives Weißes Haus blickten, sondern auch auf höhere Zinsen.
Runter, aber gewiss nicht raus - AUD/USD (Tageschart)

Chart erstellt mit TradingView
Dieser AUD/USD Tiefpunkt erscheint aber auf gewisse Weise wie eine Basis für einen Fall des „Trump-Trade“. Die Bullen konnten während der letzten drei Handelstage erhebliche tägliche Gewinne einfahren und brachten das Paar in den Bereich 0,73500 USD.
Dann waren da die beeindruckenden australischen Handelsdaten am Freitag. Prognostiker wurden mit dem ersten Überschuss seit fast drei Jahren - und einem recht hohen - schockiert. Der Handel lag mit um die 1,2 Mrd. AUD (900 Mio. USD) im schwarzen Bereich, während ein Defizit in Höhe von 500 Mio. AUD erwartet worden war.
Die Frage, die sich jetzt stellt, ist, ob es unter den Wirtschaftsmeldungen irgendetwas gibt, das die momentane, bescheidene Harmonie stören könnte.
Auf den ersten Blick lautet die Antwort „Nein“. Wir werden uns während der Woche die australischen Baugenehmigungen, die Einzelhandelsumsätze und die Kreditkartenkäufe anschauen. Man sollte aber bedenken, dass dies nur Pixel in dem größeren Wirtschaftsbild sind. Nichts davon würde tendenziell zu einer größeren Beeinträchtigung des Australischen Dollar führen.
Risiken dieses relativ ruhigen Szenarios kommen möglicherweise von der „USD“ Seite des Währungspaars AUD/USD. Es ist aber auch in den USA keine große Woche für Zahlen. Die vorläufigen Zahlen für die wichtigen Einzelhandelsumsätze im Dezember und der monatliche Überblick über die Verbraucherstimmung der Universität Michigan verfügen jedoch über Potenzial, für Bewegung bei dem Paar zu sorgen. Sie kommen erst am Ende der Woche.
Der Joker für den Australischen Dollar sind diese Woche möglicherweise die Daten aus China, von denen es etwas mehr gibt. Der Verbraucherpreisindex am Dienstag und die Handelsdaten am Freitag könnten dazu führen, dass der Australische Dollar sein Rolle als vom Markt bevorzugter, liquider China-Vertreter einnimmt.
Geht man aber davon aus, dass es hier zu keinen Überraschungen kommt, dürfte es bei der in der Entstehung befindlichen Rückkehr des Australischen Dollar auch weiterhin heißen „im Zweifel für den Angeklagten“.
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