
Fundamentale Prognose für den Australischen Dollar: Bärisch
- Der Australische Dollar ist aufgrund steigender Erwartungen über eine Fed-Zinsanhebung wieder in der Defensive
- RBA-Finanzstabilitätsüberprüfung wird kaum Volatilität hervorrufen
- FOMC-Protokoll, US-Daten, Fed-Rhetorik setzen Aussie weiter unter Druck
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Der Australische Dollar sah sich erneutem Verkaufsdruck ausgesetzt, da erhöhte Spekulationen über eine Fed-Zinsanhebung die Risikoneigung belasteten und eine ungünstige Verschiebung bei den Rendite-Spreads verursachten. Beide Dynamiken erwiesen sich als schlecht für eine Währung, deren Sensibilität in erster Linie auf Sentiment-Tendenzen und den Anreiz für die Investoren basiert statt auf höheren Renditen der anderen G10 FX Alternativen.
Der einheimische Wirtschaftskalender ist nach der RBA-Sitzung über die Geldpolitik in der vergangenen Woche relativ ruhig. Der neu-gemünzte Gouverneur Philip Lowe wiederholte größtenteils die bereit bekannte Rhetorik, die in der Erklärung nach dem Treffen erschien. Wenn überhaupt, so erschien sein Ton ein ganz klein wenig positiver zu sein als der seines Vorgängers Glenn Stevens.
Die optimistischsten Bemerkungen von Herrn Lowe galten dem Wohnungsmarkt. Er sang ein großes Lob auf die Überwachungsmaßnahmen der Bank und malte ein rosarotes Bild über die verstärkten Darlehenstandards, die sich abkühlenden Mieten sowie die nachlassenden Kreditaufnahmen, die Umsätze und das Preiswachstum. Das bedeutet, dass die RBA-Finanzstabilitätsüberprüfung der nächsten Woche wenig bieten wird, was die eingeführten Policy Spekulationen beeinträchtigen könnte.
Damit werden wahrscheinlich externe Kräfte die Antreiber sein, wobei die Spekulationen über eine Fed-Zinsanhebung wieder einmal im Vordergrund und Mittelpunkt stehen werden. Das Protokoll der FOMC-Sitzung vom September wird im Rampenlicht stehen. Die Trader werden sich dafür interessieren, ob das Komitee, das für die Leitzinsen verantwortlich ist, eine absichtlich restriktive Wende genommen hat. Denn die Fed-Vorsitzende Yellen hatte ja tatsächlich so gut wie versprochen, dass wie erwartet, ein Straffen im Dezember zu erwarten sei.
Eine weitere Bestätigung für die in dem Protokoll bekanntgemachte Überzeugung der Zentralbank könnte die zusätzliche Verstärkung durch eine unerwartete Steigerung bei den Einzelhandelsumsätzen und dem Verbrauchervertrauen werden. Zusammen mit einer ganzen Reihe von Kommentaren seitens der Fed-Offiziellen, einschließlich der Vorsitzenden Yellen, könnte dies alles zu einem Aufwärtsdruck auf die Spekulationen für eine Zinsanhebung führen.
Die Trader sehen eine Möglichkeit von knapp über 64 Prozent für eine Zinsanhebung im Dezember. Das lässt reichlich viel Platz übrig, um größere Sicherheiten auf den Märkten zu erzeugen. Sollte sich das ereignen, wird sich der Australische Dollar voraussichtlich wieder einmal in der Defensive befinden, wenn sich verändernde Rendite-Spreads die Nachfrage untergraben und die Risikoneigung im Hinblick auf reduzierte Stimuli nachlässt.