
Fundamentale Prognose für JPY: Bärisch
- Scharfe Worte vom US-Treasury Secretary schicken Japanischen Yen nach oben
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Der Japanische Yen fiel in der vierten kontinuierlichen Woche gegenüber dem US-Dollar und glich sich damit der längsten Verluststrecke an, seit das USD/JPY-Paar Ende 2014 über ¥121 gehandelt wurde. Starke Rallyes beim US S&P 500 und erweitertes "Risiko" halfen, den JPY nach unten zu drücken, doch werden die Aktienmärkte jetzt einem Test unterzogen, in einer Zeit, die die wichtigste Woche für die globalen Finanzmärkte sein könnte.
Es hätte eigentlich eine gute Woche für den Yen sein können, denn die Reden vom US-Treasurey-Secretary Jack Lew schickte den JPY anfänglich ganz beträchtlich in die Höhe. Diese Gewinne wurden jedoch bereits einen Tag später annulliert und die scharfe Wende lässt auf Momentum schließen, wobei das Interesse der Trader fest in Richtung eines schwachen Yens (USD/JPY-Gewinne) ausgerichtet bleibt. Tatsächlich zeigten die kürzlichen CFTC Commitment of Traders Daten die größte einwöchige Verschiebung für einen JPY-Verkauf seit dem es im Mai 2015 auf ein über Jahrzehnte langes Tief (USD/JPY Hochs) zusammenbrach.
Eine durch die Feiertage verkürzte Woche und ein leerer japanischer Wirtschaftskalender werden unsere Aufmerksamkeit in den ersten Junitagen auf die Veröffentlichung einer ganzen Reihe von US-Wirtschaftsdaten lenken. Und ob das USD/JPY-Paar seine positive Entwicklung in die fünfte kontinuierliche Woche fortsetzen wird, hängt von den US-Inflationsdaten ab, die am Dienstag fällig sind, sowie den US-Beschäftigtendaten außerhalb der Landwirtschaft, die die Märkte immer stark beeinflussen.
Die Hauptfrage ist ganz klar: wird die US Federal Reserve die Zinsen bei der Sitzung am 15. Juni für lediglich das zweite Mal in 10 Jahren erhöhen? Die derzeitigen Zinskurskalkulationen zeigen eine ungefähre Wahrscheinlichkeit von 35 Prozent für eine Erhöhung von 25 Basispunkten - beträchtlich mehr als die weniger als 5 Prozent, die noch vor zwei Wochen genannt wurden. Es überrascht vielleicht nicht, dass der zinsabhängige USD/JPY Wechselkurs bemerkenswert angezogen hat, da sich die Wetten für eine Fed-Erhöhung verbessert haben. Und wir erwarten, dass jede positive Überraschung bei den Inflations- und Arbeitsmarktdaten den Fed-Erwartungen nur helfen und den USD/JPY-Kurs ähnlich beeinflussen wird.
Das Gewicht der Erwartungen wiegt schwer und es verbleibt viel Platz für Enttäuschungen. Doch würde es eine ziemlich bedeutende Veränderung in den Marktbedingungen brauchen, um die Gewinnstrecke des US-Dollars gegenüber dem Japanischen Yen zu unterbrechen.