
Fundamentale Prognose für den Australischen Dollar: Neutral
- Ein schwacher Wirtschaftskalender überlässt den Aussie der Gnade der Risiko-Tendenzen
- US-Aktivitätendaten und Powell-Kommentar leiten Ausblick auf Fed-Zinserhöhung
- „Brexit”-Abstimmung immer mehr im Fokus; das Referendum nähert sich
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Eine Ruhepause bei wichtigen Eventrisiken bietet für den Australischen Dollar kaum fundamentale Katalysatoren in der kommenden Woche. Damit sind die Kurse der Gnade des Risk-Sentiments ausgesetzt, da die Finanzmärkte sich weiterhin auf allgemeine Aussagen konzentrieren, laut deren es im nächsten Monat zu möglicherweise brisanter Volatilität kommen kann.
Die Chancen einer Zinssatzerhöhung der Federal Reserve beim Policy Meeting im Juni oder im Juli erhöhten sich letzte Woche aufgrund von offenkundigen, restriktiven Äußerungen von Offiziellen der Zentralbank und innerhalb von Minuten nach der April-Sitzung des FOMC. Investoren kalkulieren jetzt eine über 50 Prozent liegende Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung im Juli ein, wo sie vorher noch eine Straffung erst im Dezember erwartet hatten.
Die US-PMI-Veröffentlichung, der Bericht über die Aufträge für Gebrauchsgüter und die revidierten BIP-Zahlen des ersten Quartals werden die Investoren über die Absichten der Fed informieren und darüber, ob sie ihre aggressiven Aussagen verwirklichen wird. Die Ergebnisse der US-Daten haben sich in der letzten Woche in Bezug auf die Konsensprognosen leicht verbessert und ebnen dadurch den Weg für positive Überraschungen, die die Spekulationen auf ein Straffen und Anti-Risiko-Trades verstärken und damit den Aussie belasten könnten.
Hinsichtlich der Äußerungen von Offiziellen der Fed werden Trader daran interessiert sein, die Bemerkungen von Präsident Jerome Powell zu evaluieren. Die Präsidenten regionaler Fed-Zweigstellen schienen durchwegs restriktiver zu sein als die der drei Mitglieder des Aufsichtsrats, mit Ausnahme der Vorsitzenden Yellen und des Vizechefs Fischer. Falls die Bemerkungen von Herrn Powell die restriktiven Töne der Kommentare der vorigen Woche wiederholen, könnte das dazu führen, dass die Investoren eine höhere Wahrscheinlichkeit einer unmittelbar bevorstehenden Zinsanhebung erwarten werden.
Das sich nähernde „Brexit”-Referendum repräsentiert das andere wichtige Thema in diesem Spiel. Eine Untersuchung der Wähler durch die Financial Times ergab, dass 47 Prozent der Befragten jetzt dafür sind, dass die UK in der EU bleibt während 41 Prozent den Austritt befürworten. Je näher der 23. Juni rückt, desto aktiver wird eine Vor-Positionierung wahrscheinlicher werden und aktualisierte Meinungsumfragen werden die Volatilität in gewissem Grade anheizen.
Gewinne für die Befürworter des “Bremain” werden sich wahrscheinlich positiv auf die Risikoneigung und den Aussie auswirken, während eine höhere Chance eines “Brexit” das Gegenteil bewirken würde. Welche Gründe es auch immer für die Argumente auf jeder Seite der Debatte geben mag, Finanzmärkte verabscheuen Unsicherheit. Wenn man dies bedenkt, scheint es nur logisch, dass Investoren den Status Quo dem noch nie da gewesenen Ausstieg eines Hauptmitgliedsstaates aus der EU vorziehen würden.